Technikfreak Andreas Scheuer würde liebend gerne die Mobilität der Zukunft mit erfinden, doch die Vergangenheit scheint ihn immer wieder einzuholen. Jetzt droht ihm wegen der Maut ein Untersuchungsausschuss.

Berlin - Solche Termine sind ganz nach seinem Geschmack. Es ist Ende Mai, und Andreas Scheuer schlendert durch Hangar 5 des stillgelegten Flughafens Tempelhof – von einem Stand zum nächsten. Wo einst Rosinenbomber landeten, um das von den Sowjets abgeriegelte Berlin über den Luftweg zu versorgen, werden auf dem Greentech Festival jene Erfindungen präsentiert, die den Verkehr von morgen grün machen sollen. Der 18. Bundesverkehrsminister setzt sich auf schnittige Elektromotorräder, besteigt gleich zwei Flugtaxis, ein modernes Lastenfahrrad und schaut sich in einem Zugwaggon der Zukunft um, der mit Kinderecke, Businesslounge, Fitnessgeräten und einer Schlafkabine für zwischendurch so attraktiv sein soll, dass die Menschen gar nicht mehr anders können, als die klimafreundliche Bahn zu nützen – vieles davon finanziell gefördert aus Scheuers Etat. Die elektrischen Tretroller, die der CSU-Mann gerade dem deutschen Straßenbild hinzugefügt hat, dürfen natürlich nicht fehlen.