Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) fordert mehr Ehrlichkeit gegenüber den Steuerzahlern beim Bau von Großprojekten wie Stuttgart 21.

Berlin/Stuttgart - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) fordert mehr Ehrlichkeit gegenüber den Steuerzahlern beim Bau von Großprojekten wie Stuttgart 21. Künftig müsse es von Anfang an „Klarheit und Wahrheit“ bei den Kosten geben, sagte Ramsauer der Tageszeitung „Die Welt“ (Donnerstagausgabe). Die Projekte dürften auf keinen Fall vor Baubeginn „unrealistisch runtergerechnet“ werden, sonst seien Nachträge vorprogrammiert.

 

Einen Baustopp für Stuttgart 21 lehne er ab, weil alle Projektpartner zu diesem Vorhaben stünden. „Das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart, der regionale Wirtschaftsverband und die Bahn: Sie alle müssen über die Mehrkosten sprechen. So steht es in den Verträgen“, sagte der CSU-Politiker. Unter dem verteuerten Bahnhofsumbau würden andere Vorhaben bei der Schiene nicht leiden. „Das Projekt Stuttgart 21 kannibalisiert kein einziges anderes Bahnprojekt, wie das die SPD behauptet“, betonte Ramsauer.