In Stoßzeiten stauen sich Autos an der Baustelle in Nellingen. Denn in der Denkendorfer Straße werden die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Weil die Verkehrsregelung anfangs nicht klappte, blieben Busse im Verkehr stecken.

Die Baustelle an den Bushaltestellen Kaiserstraße hat in den ersten Tagen in der Denkendorfer Straße in Nellingen für Chaos gesorgt. Der Fahrgast Julien Hönschel berichtet von langen Wartezeiten an der nächsten Bushaltestelle. Die Buslinie 119 habe im Berufsverkehr keine Möglichkeit gehabt, die Fahrt durch die einspurige Baustelle fortzusetzen. Das Problem regelt die Stadtentwicklungsgesellschaft mit einer Ampel für den Bus. „In den ersten Tagen hat das allerdings nicht immer funktioniert“, sagt Christoph Ruth von der SEG. Inzwischen klappt es aus seiner Sicht mit der Verkehrsregelung.

 

Die Bauarbeiten an den Haltestellen Kaiserstraße werden voraussichtlich vier Monate dauern. Hönschel kritisiert die Verkehrsregelung in den ersten Tagen. „Ich habe heute mit rund 30 weiteren Passagieren 20 Minuten im Bus an der Baustelle warten müssen.“ Schließlich habe sich ein Fahrgast dazu bereit erklärt, am anderen Ende in den Verkehr einzugreifen und einen Lastwagenfahrer zu bitten, den entgegenkommenden Linienbus durchzulassen. „Um solche Situationen zu vermeiden, haben wir eine Ampelregelung“, sagt Ruth. Hönschel hofft, dass das zukünftig klappt. Er befürchtet aber, dass die Busse weiterhin schwer durchkommen, wenn sich die wartenden Autos bis zum Kreisverkehr in Richtung Denkendorf stauen.

Der Verkehr läuft auf einer Einbahnstraße

Der Verkehr von Denkendorf nach Esslingen darf zurzeit über eine Einbahnstraße verkehren. Autos, die von Esslingen nach Denkendorf fahren, werden über die Hindenburg- und über die Denkendorfer Straße umgeleitet. „Für den Bus kommt diese Umleitung nicht in Frage, denn er würde mit dem Umweg zu viel Zeit verlieren“, sagt Christoph Ruth. Deshalb haben die Bauplaner eine Ampel in Betrieb genommen, die nur für den Bus gilt. Wenn die Linienfahrzeuge durchfahren, müssen die Autos an der einspurigen Straße warten. Das habe sich zunächst „noch nicht bei allen Fahrern herumgesprochen“. Der Projektleiter schaut mit seinem Team regelmäßig an der Baustelle vorbei, um zu kontrollieren, wie es läuft. Inzwischen seien die Probleme gelöst.

Die Bushaltestelle Kaiserstraße Foto: Ines Rudel

Mit dem Bauprojekt wird die Haltestelle an der Kaiserstraße auf beiden Seiten aufgewertet. Die Busbuchten werden zurückgebaut, und der Bus hält künftig auf der Straße. „Damit haben die Fußgänger mehr Platz.“ Außerdem ist ein Fußgängerüberweg geplant. Die Bushaltestelle soll barrierefrei werden. Künftig wird es dort Wartehäuschen geben, um den Fahrgästen bei Regenwetter einen trockenen Unterstand zu bieten.