Fast 10 000 Kinder haben sich an der Aktion „Sicher zu Fuß zur Schule beteiligt“. Warum sie damit auch den Gürteltieren in der Wilhelma geholfen haben.
Die Zahl kann sich sehen lassen: 9658 Kinder aus 435 Klassen haben in diesem Frühjahr bei der Aktion „Sicher zu Fuß zur Schule“ mitgemacht. Deren Ziel ist es, die Mädchen und Jungen dazu zu motivieren, den Weg zur Schule selbstständig zu meistern, und Eltern davon zu überzeugen, dass sie das ihrem Nachwuchs auch zutrauen. „Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Selbstständigkeit. Die Kinder lernen dabei, ihre Zeit richtig zu planen, sich an die Verkehrsregeln zu halten und auf ihr Umfeld zu achten“, wird Bürgermeister Clemens Maier in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.
Thomas Schenk, der Leiter des Staatlichen Schulamts, ergänzt: „Wir danken allen Eltern, die ihre Kinder dabei unterstützen, den Schulweg ohne Elterntaxi zurückzulegen.“ Denn der Hol- und Bringverkehr erzeuge oft unübersichtliche Situationen und damit zusätzliche Gefahrenquellen.
Die Straßenverkehrsbehörde der Stadt hat für jede Schule einen Schulwegplan ausgearbeitet, der die besten Routen ausweist, um ohne besondere Gefährdungen hin- und zurückzukommen. Damit die Kinder gut im Straßenverkehr zurechtkommen, bietet die Polizei Schulwegetrainings an.
Auch der Förderverein „Sicheres und Sauberes Stuttgart“ kümmert sich um das Thema, so zum Beispiel mit der Aktion „Gute Fee“. Deren Ziel ist es, dass Kinder Anlaufstellen haben, wenn sich auf ihrem Schulweg Schwierigkeiten ergeben und sie Hilfe brauchen – und seien es nur ein Pflaster und ein paar tröstende Worte nach einem Sturz.
Der Abschluss der Aktion „Sicher zu Fuß zur Schule“ fand in der Wilhelma statt. Die teilnehmenden Klassen konnten Exkursionen dorthin gewinnen. Zudem haben die Schülerinnen und Schüler ihr „Startgeld“ in diesem Jahr für die Gürteltiere der Wilhelma gespendet. Den Obolus von 50 Cent pro Kind steuerten der Förderverein „Sicheres und Sauberes Stuttgart“ und die Württembergische Gemeinde-Versicherung (WGV) bei, um die Kinder zu bestärken, durch ihr Mitmachen Gutes zu tun. Für die 9658 Teilnehmenden kamen so 4829 Euro zusammen.