Die Verschärfung des Bußgelds für gefährliche Verstöße von Radfahrern wird vom baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) unterstützt.

Stuttgart - Die Verschärfung des Bußgelds für gefährliche Verstöße von Radfahrern wird vom baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) unterstützt. Er sagte am Mittwoch in Stuttgart, auch das Verwarnungsgeld für das Parken mit dem Auto auf dem Radweg solle um fünf Euro erhöht werden. Die Regeln im Straßenverkehr müssten von allen eingehalten werden, weil Regelverletzungen auch alle Verkehrsteilnehmer gefährdeten und diejenigen geschützt werden müssten, die sich regelgerecht verhielten. „Das gilt selbstverständlich auch für Radfahrer.“

 

Allerdings seien die Interessen der Radler über Jahrzehnte vernachlässigt worden, sagte der passionierte Radfahrer. Vielerorts müsse das Radwegenetz noch dringend ausgebaut werden und leider ende manch ein Radweg auch heute noch im Nichts. „Klar ist auch, dass eine Kampfrhetorik gegen sogenannte Kampfradler nicht weiterhilft. Viel wichtiger wäre es, dass wir im Straßenverkehr zu mehr Fairness und zu einem rücksichtsvollen Umgang miteinander kommen.“

Konkret ist vorgesehen, dass Radfahrer ein falsches Einbiegen in Einbahnstraßen je nach Situation 20 bis 35 Euro statt wie bisher 15 bis 30 Euro kosten soll, wie auch die „Bild“-Zeitung (Mittwoch) berichtete. Wer nicht auf dem Radweg fährt oder darauf in falscher Richtung unterwegs ist, soll künftig 20 statt 15 Euro zahlen. Fahren ohne Licht soll Radler bald 20 statt 10 Euro kosten.