Im Zuge der Verkehrswende sollen Pendler bessere Busverbindungen zwischen den Oberen Neckarvororten und Esslingen bekommen. Die Ideen reichen von Elektrobussen bis Ruftaxis.
Verkehrswende bedeutet auch, dass der ÖPNV ausgebaut werden muss. Daher sollen 3,6 Millionen Euro in die Verbesserung der Busanbindungen zwischen den Oberen Neckarvororten in Stuttgart und Esslingen investiert werden. Das wurde im Gemeinderat von Stuttgart bereits besprochen, nun legten Roland Krause von der Stuttgarter Straßenbahnen AG und Johannes Müller vom Städtischen Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) Ideen zur Weiterentwicklung der Linien im Mobilitätsausschuss vor.
Die Linie 101 der SVE könnte laut Krause so verlängert werden, dass Pendler ohne einen Umstieg zwischen Esslingen und Untertürkheim unterwegs sein können. Auf der Strecke könnte ein Elektrobus fahren, der Takt könnte zudem von 20 auf 15 Minuten verbessert werden.
Buslinie bis ins Wohngebiet Neckarpark
Eine weitere neue Verbindung sei denkbar zwischen Untertürkheim und dem Wohngebiet Neckarpark in Bad Cannstatt, das über die Benzstraße angebunden würde. Hierfür könne man die Linie 61 verlängern, gegebenenfalls sogar bis Bad Cannstatt Ortsmitte. Für die Linien 102 und 103 sei laut Müller eine neue Linienführung denkbar, mit Fortsetzung bis zum Obertürkheimer Bahnhof. Ein Angebot der SVE liege bereits vor, die Beauftragung sei aber noch nicht abschließend erfolgt. „Wenn das geklärt ist, wäre ein Start zum Fahrplanwechsel 2024 realistisch“, sagte Müller.
Ruftaxi für Uhlbach und Esslingen-Rüdern
Für die Anbindung von Esslingen-Rüdern und Stuttgart-Uhlbach schlage man ein Ruftaxi vor: Dieses würde von Rotenberg über Uhlbach bis Rüdern verkehren, und zwar von 10 bis 20 Uhr mit etwa 20 Fahrten pro Tag. Allerdings müssten Fahrgäste es vorbestellen. Hier hakte der CDU-Stadtrat Joannis Sakkaros ein: In Stadtteilen wie Uhlbach gebe es auch Schulkinder, denen der Rufbus eine halbe Stunde Schulweg ersparen würde. Er halte es daher für sinnvoll, die Betriebszeiten auf die Morgenstunden auszudehnen.
Bislang handele es sich bei allen Überlegungen nur um Vorschläge, betonte Müller. „Wir liefern Ihnen die Idee. Beantragen und die Finanzierung einplanen muss aber der Gemeinderat.“