Die Stadt hat die Fahrzeuge gezählt, die im nachmittäglichen Berufsverkehr in den Schelmenwasenring einfahren. Die Erkenntnis soll dabei helfen, die neue Ampel besser zu justieren.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Fasanenhof - Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 1400 bis 1500 Fahrzeuge pro Stunde fahren im nachmittäglichen Berufsverkehr in den Kreisverkehr Schelmenwasenring. Das haben Reinhard Unkhoff, der im städtischen Tiefbauamt für die Ampeln zuständig ist, und seine Mitarbeiter in der vergangenen Woche gezählt. „Damit ist der Kreisel an seiner Belastungsgrenze“, sagt Unkhoff.

 

Für die Autofahrer, die tagtäglich das Nadelöhr passieren wollen, ist diese Nachricht freilich nichts Neues. Der Stau im Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost zieht sich zu Spitzenzeiten auf der Schelmenwasenstraße bis zur Endhaltestelle der Stadtbahn. Die Beschäftigten des Industriegebiets sitzen bis in den Abend hinein fest. „Unserer Erfahrung nach wird sich der Stau nicht vor 18.15 Uhr auflösen. Wir sind regelmäßig zwischen 16 und 18.30 Uhr hier eingesperrt“, berichtete eine Mitarbeiterin zuletzt. Die Ampel habe die Lage nur noch verschlimmert.

Die Ampel läuft noch nicht reibungslos

Um die Situation zu entzerren, hat das Tiefbauamt zwei Ampeln am Kreisverkehr aufgebaut, die wechselnd den Verkehr von der Bundesstraße 27 und den aus dem Industriegebiet ausbremsen sollen. Derzeit hapert es aber noch an der Feinjustierung. „Wir haben bereits verschiedene Ampelprogramme durchgetestet, aber wir sind noch am Ausprobieren“, sagt Unkhoff. Da es in ganz Stuttgart keinen weiteren Kreisverkehr mit einer Ampel gibt, kann die Stadt auf keinerlei Erfahrungen zurückgreifen.

Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis der Verkehr am Schelmenwasenring – soweit überhaupt möglich – reibungslos läuft. Eine Schwierigkeit mit der Ampel ist, dass sich der Verkehr teilweise bis auf die Abfahrt der B 27 zurückstaut. „Wir müssen im Auge behalten, dass der Stau auf der Rampe nicht zu lang wird“, sagt der Experte vom Tiefbauamt.