Drei Fraktionen nehmen einen neuen Anlauf, per Wahlrecht die Aufblähung des Bundestags zu verhindern. Mit dabei: ein FDP-Abgeordneter aus Südbaden, der dann wohl sein Mandat verlöre – und trotzdem für die Reform kämpft.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Es gibt Probleme in der Politik, da klaffen Welten zwischen Einsicht und Handeln. Die Größe des Bundestages ist so eines. Kaum jemand dürfte ernsthaft bestreiten, dass das Parlament mit 709 Abgeordneten deutlich zu groß geworden ist. Nach der nächsten Wahl drohen es sogar 800 zu werden, bei einer Regelgröße von 598. Doch alle Anläufe, das Wahlrecht zu ändern, blieben bisher stecken; zuletzt scheiterte ein Versuch von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. Zu viele seiner Kollegen stellen sich wohl die typische Politikerfrage: „Und was wird aus mir?“