Der Ausbau der Stadtbahnlinie U 6 zum Flughafen und die Verlängerung der S-Bahnlinie 2 nach Neuhausen sind im Stuttgarter Rathaus begrüßt worden. Die Stadträte lobten SSB-Technikvorstand Wolfgang Arnold, der alle Seiten und Interessen zusammenbrachte.

Stuttgart - Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) sind am Dienstag im Ausschuss für Umwelt und Technik viel gelobt worden. Der Grund dafür ist die unter der Federführung der städtischen Nahverkehrstochter entstandene Rahmenvereinbarung zur Verlängerung der Stadtbahnlinie U 6 zum Flughafen. Das Land, die Stadt, die SSB sowie der Landkreis Esslingen und die Stadt Leinfelden-Echterdingen hatten sich – wie berichtet – Anfang September über die Finanzierung der rund 70 Millionen Euro teuren Stadtbahnstrecke geeinigt. Damit wurde auch der auch der Weg frei für den Ausbau der S-Bahnlinie S 2 von Bernhausen bis Neuhausen und der Stadtbahnlinie U 5 in Leinfelden-Echterdingen.

 

„Inzwischen haben alle Gremien zugestimmt, die Rahmenvereinbarung gilt“, konnte der SSB-Technikvorstand Wolfgang Arnold am Dienstag im Ausschuss verkünden. Zuvor hatte der SSB-Chefplaner Volker Christiani den Stadträten den Verlauf der U 6-Trasse zum Flughafen vorgestellt. Von der heutigen Endstation im Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost sollen die Züge von Ende 2018 an zunächst die A 8 auf einer eleganten Stahlbogenbrücke überqueren. Dann rollen sie auf der nahe an der B 27 liegenden Trasse zur 3,1 Kilometer entfernten Endhaltestelle auf dem Flughafen. Dazwischen liegt noch der Halt „Stadionstraße“ in Leinfelden-Echterdingen. Die Fahrt vom Flughafen bis zum Hauptbahnhof dauert 30 Minuten. Neben der neuen Stadtbahnstrecke planen die SSB auch die knapp vier Kilometer lange und 92 Millionen Euro teure S-Bahn-Trasse von Bernhausen nach Neuhausen, auf der Ende 2019 die ersten Züge rollen sollen.

Alle Stecken müssen zügig gebaut werden

Dieses Engagement solle aber ein Einzelfall bleiben, erklärte Wolfgang Arnold. Der Unterhalt der Strecke sei finanziell gesichert, da die DB Regio als Betreiberin der S-Bahn künftig Trassenpreise an die SSB als Besitzerin der Infrastruktur zahlen müsse. Alles müsse zügig gebaut werden, um noch die Zuschüsse aus dem 2019 auslaufenden Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz zu erhalten, betonte Arnold. Der Techniker im SSB-Vorstand hofft, dass die neue Bundesregierung bald neue Finanzierungsgrundlagen für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs schaffen wird. „Wir treiben alle unsere Stadtbahnprojekte voran“, erklärte er. Es gebe Gespräche über eine Stadtbahnverbindung von Remseck über Ludwigsburg nach Markgröningen. Außerdem stehe noch eine direkte Stadtbahnverbindung von Plieningen in die Innenstadt auf der Wunschliste.