Von 2021 an soll die Stadtbahnlinie U 6 vom Fasanenhof zum Flughafen pendeln, sie wird dabei auch Echterdingen streifen. Bisher ist lediglich ein Halt an der Stadionstraße geplant. Nun wird ein weiterer Stopp untersucht.

Echterdingen - Die Bauarbeiten sind schon weit fortgeschritten, zum Teil sind bereits die Schienen für die Stadtbahnlinie U 6 vom Fasanenhof zu Messe und Flughafen verlegt. Da überraschte der neue Grünen-Stadtrat Konrad Pfeilsticker kürzlich im Technischen Ausschuss mit der Frage, warum keine Haltestelle im Bereich Echterdingen Nord/Salzlager beim Einkaufszentrum geplant sei. Immerhin, so der Stadtrat, würden ja auch viele Menschen im nahen Gewerbegebiet arbeiten. „Außerdem stehen dort Hotels, und es gibt ein Einkaufszentrum“, so Pfeilsticker. Von der geplanten Haltestelle an der Stadionstraße zum Einkaufszentrum oder ins Gewerbegebiet sei man als Fußgänger immerhin eine Viertelstunde unterwegs.

 

Die Antwort der SSB ist eingetroffen

Oberbürgermeister Roland Klenk sagte zu, bei der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) nachzufragen. Die Antwort ist mittlerweile eingetroffen. „Prinzipiell wäre es möglich, südlich des Salzlagers eine Haltestelle zu bauen“, schreibt Volker Christiani. Im bisherigen Planungsprozess sei nach Worten des SSB-Chefplaners an dieser Stelle aber der Bedarf und die notwendige Fahrgastnachfrage nicht gesehen worden. Zumal die nächsten Gebäude nicht gleich ums Eck lägen. „Ob das heute auch noch so ist, müsste man mal prüfen.“ Aber die Wege bis zur Bebauung seien nach wie vor recht weit, und innerhalb des Einzugskreises wären mehr als 75 Prozent gar nicht bebaut, so Christianis Antwort.

Zusätzliche Haltestelle wäre wohl kein Problem

Trotzdem ist die Anfrage schon in der Planungsabteilung gelandet, wie Steffen Schäfer, der SSB-Projektmanager für diesen Abschnitt der U6-Verlängerung, jüngst im Technischen Ausschuss sagte. Technisch scheint die zusätzliche Haltestelle kein Problem zu sein. „Man könnte einen seitlichen Bahnsteig bauen, für den die Gleise nicht auseinandergezogen werden müssten“, sagte er. Auch der Abstand zur nächsten Haltestelle – in diesem Fall der an der Stadionstraße – sei kein Problem. Fraglich sei allerdings, ob es im Umkreis um die Haltestelle genügend Fahrgäste gebe.

Die Untersuchungen und Planungen für die U 6 liegen allerdings schon viele Jahre zurück. „In dieser Zeit hat sich sehr viel verändert“, sagt die Tiefbauamtsleiterin Andrea Egner und führt Hotels und den Bürokomplex Vision One als Beispiele an. „Im Gebiet sind jetzt viel mehr Menschen unterwegs“, was man in der Mittagspause sehen könne. „Mit dem Umbau des Ortseingangs entsteht zudem eine Ampelanlage“, sagte Andrea Egner. Und die würde im Vergleich zu heute eine sichere Passage der Fußgänger von der nun ins Gespräch gekommenen Haltestelle in das Gewerbegebiet ermöglichen.