Bei Verstößen gegen die Maskenpflicht an Bord ihrer Züge will die Deutsche Bahn selbst keine Bußgelder verhängen. Laut Bahnchef Richard Lutz setze man auf Einsicht und Kommunikation.

Berlin - Die Deutsche Bahn will bei Verstößen gegen die Maskenpflicht an Bord ihrer Züge selbst keine Bußgelder verhängen. Das Unternehmen setze auf „Einsicht und die Kommunikation unserer Zugbegleiter mit jenen Fahrgästen, die keine Maske tragen“, sagte Bahnchef Richard Lutz den Funke-Zeitungen vom Samstag. „Überzeugung und Appell an die Verantwortung stehen vor der Bestrafung“, sagte er.

 

Sollten Fahrgäste sich dennoch weigern, im Zug wie vorgeschrieben Masken zu tragen, „holt die Bundespolizei im Fernverkehr uneinsichtige Fahrgäste am nächsten Bahnhof aus dem Zug“, sagte Lutz. „Das ist bisher aber nur sehr selten vorgekommen.“

Für den Konzern erwartet der Bahnchef bis zum Jahr 2024 weitere Corona-bedingte Umsatzausfälle in einer Höhe von acht bis zehn Milliarden Euro. „Diese Lücke wird durch unseren eigenen Sparbeitrag und Hilfen vom Bund gestopft“, sagte Lutz. Bei den Beschäftigten seien keine Gehaltskürzungen geplant. Auch die „historisch einmalige Einstellungsoffensive“ solle nicht abgebremst werden. Die Deutsche Bahn legt nächste Woche ihre Halbjahresbilanz vor.