Eine 26-Jährige wanderte vor zwei Jahren im Schwarzwald und verschwand spurlos. Nach der Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ geht die Polizei neuen Hinweisen nach.

Im Fall einer seit fast zwei Jahren vermissten jungen Schwarzwald-Wanderin aus Nordrhein-Westfalen gehen die Ermittler neuen Hinweisen nach. Wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte, gingen nach der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ... vermisst“ am Mittwochabend bei der Kriminalpolizei Waldshut-Tiengen und im Fernsehstudio über 70 Hinweise ein. „Die überwiegende Anzahl der Hinweise bezieht sich auf eine Sichtung der Vermissten in der Umgebung von Wehr/Todtmoos“, so eine Sprecherin der Behörde. Ob sich daraus neue Erkenntnisse ergeben, könne noch nicht gesagt werden. Die Auswertung werde einige Zeit in Anspruch nehmen.

 

Die 26-Jährige aus Bad Lippspringe wird seit dem 10. September 2020 im Südschwarzwald vermisst. Sie war an dem Morgen zur letzten Etappe des Schluchtensteigs von Todtmoos nach Wehr aufgebrochen. Aufnahmen zeigten sie noch beim Einkaufen in einem örtlichen Supermarkt. Sie schlug laut Polizei den Weg in Richtung Einstieg zum Schluchtensteig ein. Dann verlor sich ihre Spur.

Die Suche von Polizei, Bergwacht und Feuerwehr mit Hundestaffeln, Hubschrauber und Drohnen blieb erfolglos. Das Schicksal der jungen Frau bewegt: Nach ZDF-Angaben verfolgten rund fünf Millionen Zuschauer ihren Fall in „Aktenzeichen XY... Vermisst“. Rudi Cerne hatte in der Sondersendung, die sich erstmals verschwundenen Personen jeden Alters widmete, um Hilfe gebeten.