In einem riesigen Gebiet von Kasachstan bis Australien wird nach dem verschollenen Flugzeug gesucht. Entführung, Selbstmord oder Terror? China hat keine Hinweise auf eine Verwicklung chinesischer Insassen.

In einem riesigen Gebiet von Kasachstan bis Australien wird nach dem verschollenen Flugzeug gesucht. Entführung, Selbstmord oder Terror? China hat keine Hinweise auf eine Verwicklung chinesischer Insassen.

 

Peking/Kuala Lumpur - Am elften Tag nach dem Verschwinden des malaysischen Flugzeugs mit 239 Menschen an Bord hat China die Suche entlang seiner Nordwestgrenze aufgenommen.

Australien flog am Dienstag südwestlich seiner Küste mit einem Seeaufklärer über den Indischen Ozean. Nach ihrer rätselhaften Kehrtwende am 8. März dürfte die Boeing 777-200 nach Ansicht der Ermittler eine von zwei Routen geflogen sein, die in diese Gebiete führen. Die Maschine ist seitdem spurlos verschwunden.

"Ein neuer Tag: Lasst uns hoffen und beten, dass wir heute etwas finden", twitterte der malaysische Verkehrsminister Hishammuddin Hussein am Morgen (Ortszeit). Doch auch am elften Tag der intensiven Suchbemühungen fehlte zunächst weiter jede Spur von dem Flugzeug. Die Suche konzentriert sich auf zwei Flugkorridore. Einer reicht von Malaysia über Nordindien bis nach Kasachstan, der andere Richtung Südwesten auf den Indischen Ozean hinaus.

Sabotage, Entführung, Terrorakt oder Selbsttötung?

Kasachstan und Kirgistan haben keine Hinweise, dass das Flugzeug in ihren Luftraum eingedrungen sein könnte, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Auch Pakistan und Indien wüssten nichts. 26 Länder suchen nach der Boeing, die am 8. März nach dem Start von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden ist.

Die Ermittlungen konzentrieren sich auf mehrere Möglichkeiten: Sabotage, Entführung, Terrorakt oder Selbsttötung eines der Piloten. Die Überprüfung des persönlichen Hintergrunds der 153 chinesischen Staatsbürger an Bord habe keine Hinweise auf eine Verwicklung in eine Entführung oder einen Terrorakt ergeben, erklärte der chinesische Botschafter in Kuala Lumpur, Huang Huikang, laut Xinhua.

In die Suche hat Malaysia zusätzliche Experten einbezogen. Selbst die US-Raumfahrtbehörde Nasa hilft mit und wertet unter anderem Bilder aus, die von Satelliten und der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen wurden. Objekte, die größer sind als 30 Meter, könnten darauf identifiziert werden, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa in Washington.

Die Ermittler gehen davon aus, dass jemand an Bord absichtlich die Kommunikationssysteme ausstellte und die Maschine vom Kurs abbrachte.