Die Verhältnisse in den Kinderkurheimen entsprachen nicht den heutigen Standards, sagen Caritas, Diakonie und DRK. Eine Pharmazeutin sieht Hinweise auf den Einsatz von Medikamenten zur Ruhigstellung.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Die Träger der Heime, in denen bis in die 80er Jahre Kinder zur Kur verschickt wurden, wollen das Geschehen dort aufarbeiten. Sie reagieren damit auf die Forderungen der Initiative Verschickungskinder, auf deren Internetseite sich immer mehr Betroffene zu Wort melden. Die überwiegende Mehrzahl berichtet, der Willkür der Heimleitungen und Erzieherinnen ausgeliefert gewesen zu sein. „Das jüngste Verschickungskind war nach unserem Wissen eindreiviertel Jahre alt“, sagt Thomas Harmsen von der Wolfenbütteler Ostfalia-Hochschule, der selbst Mitglied der Initiative ist.