Ein 56-jähriger Mann brennt auf dem Hof eines Autohauses Grünzeug mit dem Bunsenbrenner ab. Das geht schief. ES gibt Gründe, warum die Feuerwehr neuerdings immer häufiger zu solchen Abfackelaktionen ausrücken muss.

Nufringen - Ein 56-jähriger Mann wollte am Samstag gegen 12.45 Uhr auf dem Gelände eines Nufringer Autohauses mit einem Bunsenbrenner Unkraut entfernen. Der Mann, offenbar der Besitzer des Autohauses, setzte das Gerät unter einem auf dem Hof stehenden historischen Renault A4 ein. Wie die Polizei berichtet, griffen dabei Funken sowohl auf eine angrenzende Thujahecke als auch auf den Oldtimer über. Der Renault brannte komplett aus. Es entstand Schaden in Höhe von rund 3000 Euro.

 

42 Feuerwehrleute im Einsatz

Im Rahmen der Löscharbeiten gerieten durch den Funkenflug zudem 30 Kartonagen einer angrenzenden Firma mit Solarmodulen in Brand. Die Kartons wurden völlig zerstört. Den Schaden schätzt die Polizei hier auf rund 6000 Euro. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude. Verletzt wurde niemand. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit insgesamt 42 Einsatzkräften vor Ort.

Seit Gift verboten ist, wird immer öfter abgefackelt

„Das passiert öfter, wenn jemand seine Thuja-Hecke ,warm’ schneiden will“, sagt Nufringens Feuerwehrkommandant Marcus Maier. Vor allem, seit es verboten ist, Gift zu versprühen, seien Brände wegen Unkrautbekämpfung ein kreisweites Problem. „Im Schnitt einmal im Jahr müssen wir deswegen ausrücken“, schätzt der Brandmeister. Das passiere gerade bei Thuja-Hecken besonders oft, weil das Blattwerk von außen sehr grün aussehe. „Aber drinnen sind die so trocken wie eine 200 Jahre alte Scheune.“