Geräuschlos sammelte sie bisher Milliarden für die Altersbezüge der Ärzte im Land. Nun aber gibt es bei der Versorgungsanstalt in Tübingen Unruhe an mehreren Fronten. Es geht um die richtige Geldanlage, um personelle Turbulenzen – und um Indiskretionen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Wie der Geldspeicher von Dagobert Duck sieht das Gebäude in der Tübinger Gartenstraße nicht aus. Doch die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt (VA) für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte, die in dem mehrstöckigen Bürohaus nahe des Neckars residiert, hat ähnliche Reichtümer angehäuft wie der Krösus von Entenhausen: Mehr als 15 Milliarden Euro sind derzeit die diversen Kapitalanlagen wert, die aktuell und künftig die Renten von etwa 80 000 Medizinerinnen und Medizinern im Südwesten sichern sollen – das würde für so manches Geldbad reichen.