Die Verspätungen der S-Bahn haben im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Aber auch die Fahrgastzahlen steigen. Die Pendler müssen sich auch künftig auf Störungen einstellen.

Stuttgart - Trauriger Rekord: die S-Bahn ist im vergangenen Jahr so unpünktlich gewesen wie noch nie in ihrer gut 40-jährigen Geschichte. 2019 sank die Drei-Minuten-Pünktlichkeit im Tagesdurchschnitt auf 84,4 Prozent. Das heißt: Lediglich 84 von 100 Zügen waren pünktlich oder hatten maximal drei Minuten Verspätung, 16 kamen drei oder mehr Minuten verspätet am Ziel an. Weniger als sechs Minuten waren 95,3 Prozent der S-Bahnen verspätet. Im Vorjahr lagen diese Werte noch bei 86,8 und 96,1 Prozent. Die aktuelle Bilanz ist sogar noch schlechter als die der Jahre 2012 bis 2014, die intern als „Seuchenjahre der S-Bahn“ bezeichnet werden. Damals forderten S-21-Arbeiten im Hauptbahnhof ihren Tribut. Von 2015 an war die Pünktlichkeit etwas besser und auf diesem Niveau stabil.