Während strenge Vorschriften erlassen werden und die Bürger aufgefordert sind, auf größere Treffen mit Freunden zu verzichten, wird in einer Kaserne der Bereitschaftspolizei in Bayern gefeiert. Das hat für die angehenden Ordnungshüter nun unangenehme Folgen.

Königsbrunn - Wegen einer spontanen Abschlussfeier in den Räumen der Bereitschaftspolizei müssen Polizeischüler in Bayern nun mit erheblichem Ärger rechnen. Wie das Präsidium der bayerischen Bereitschaftspolizei am Freitag berichtete, hatten die jungen Beamten bei ihrer Party in Königsbrunn bei Augsburg die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln missachtet. „Das Verhalten der jungen Auszubildenden an diesem Abend ist nicht zu rechtfertigen, weshalb wir die Verstöße auch konsequent ahnden werden“, betonte Bereitschaftspolizei-Präsident Udo Skrzypczak. „Ich gehe allerdings davon aus, dass den jungen Kolleginnen und Kollegen die Tragweite ihres Verhaltens mittlerweile bewusst ist und sie aus diesem Fehler lernen.“

 

Laut der Mitteilung hatten die Auszubildenden bereits Mitte Dezember in ihrer Kaserne spontan gefeiert, nachdem eine Prüfungsrunde im Rahmen der Ausbildung vorbei war. Ein Vorgesetzter habe dies bemerkt und die Feier umgehend aufgelöst.

Wurde der Vorbildfunktion nicht gerecht

Die Polizeiazubis müssten nun „mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen, da sie mit ihrem Verhalten gegen die äußerst strengen internen Kontakt- und Hygienevorschriften verstoßen haben und ihrer Vorbildfunktion als angehende Polizisten nicht gerecht wurden“, betonte das Präsidium. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Die örtliche Polizeiinspektion Bobingen ermittle zudem wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung.

Konsequenzen hatte das Treiben auch für einen Ausbilder, der bei der Feier dabei gewesen sein soll. Er sollte an dem Abend eigentlich die Polizeischüler beaufsichtigen und wurde an eine andere Dienststelle versetzt. Der Mann sei nun nicht mehr in der Polizeiausbildung tätig.