Stromerzeugung und Nahrungsmittelproduktion zur selben Zeit auf ein und der selben Fläche?Agrofotovoltaik könnte bei der Energiewende helfen. Wie das gehen könnte, zeigt ein Forschungsprojekt am Bodensee.
Herdwangen-Schönach - Über dem Bodensee leuchtet die Alpenkette. Im Westen grüßen die Hegau-Berge, fast so wie im Badnerlied. Für sein Versuchsfeld hat sich das Freiburger Fraunhofer-Institut ein feines Fleckchen Erde ausgesucht. „Wir bauen hier Weizen, Kleegras, Kartoffeln und Sellerie an“, erzählt Florian Reyer und deutet auf einen 2,5 Hektar großen Acker. Der 38-jährige gehört zur Hofgemeinschaft Heggelbach. Sechs Landwirtsfamilien bewirtschaften hier bei Herdwangen im Linzgau (Kreis Sigmaringen) gemeinsam 165 Hektar. Eigentlich, sagt Reyer, mache man auf diesem Versuchsfeld alles wie immer – nach Demeter-Standard und mit den üblichen Maschinen. Aber genau darauf kommt es an. Denn das Entscheidende hat das Fraunhofer-Institut in sieben Metern Höhe über einen Teil des Ackers gehängt. Es ist eine Fotovoltaikanlage.