Es gibt grünes Licht für die Bewaffnung einer neuen Drohne. Im Verteidigungsausschuss stimmte offenbar eine Mehrheit für das umstrittene Vorhaben. Die Details im Überblick.

Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hat am Mittwoch grünes Licht für die von der Bundesregierung geplante Bewaffnung der neuen Drohne Heron TP gegeben. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte für das politisch lange umstrittene Vorhaben, wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Sitzung erfuhr. Der Haushaltsauschuss muss noch zustimmen.

 

Das Verteidigungsministerium beabsichtigt eine vollständige Bewaffnungsfähigkeit der Drohnen aus israelischer Fertigung inklusive Ausbildung und Munitionsbeschaffung. Begründet wurde das Projekt auch mit einem verbesserten Schutz der Soldaten im Einsatz.

„Das Auftragsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 152,61 Millionen Euro“, hatte das Ministerium den Verteidigungspolitikern in einem Schreiben mitgeteilt. Die Bewaffnung könne nur mit der in Israel entwickelten Spezialmunition „Special Payload“ erfolgen, deren Bezug und Ausfuhr die israelische Regierung zustimmen müsse.

Es geht um 140 Flugkörper

Es soll nach diesen Angaben die Beschaffung von 140 dieser Flugkörper - davon 60 Stück für die Waffenausbildung und 80 Stück für den operationellen Einsatz - beauftragt werden. Dazu gehöre Zusatzausstattung sowie die Unterstützung bei der taktischen Waffenausbildung, auch durch die Bereitstellung von Infrastruktur, Umrüstsätzen und Simulatoren. Teile des Projektes sind als Verschlusssache eingestuft.