Genetisch verunreinigtes Saatgut ist auf einem Feld in Baden-Württemberg verpflanzt worden, das teitle das Agrarministerium mit. Allerdings nicht, wo genau der Betrieb liegt.

Stuttgart - Auf einem Feld in Baden-Württemberg ist Mais angepflanzt worden, der mit gentechnisch verändertem Saatgut verunreinigt war. Das teilte das Agrarministerium in Stuttgart am Freitag mit. Der landwirtschaftliche Betrieb muss die Pflanzen vernichten. Zuvor hatte die „Schwäbische Zeitung“ darüber berichtet.

 

Laut dem Ministerium hatten Kontrolleure in Ungarn Saatgut der Maissorte „Sweet Wonder“ positiv auf Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Organismen getestet. Das Saatgut kam aus Niedersachsen. Von dort gelangte offenbar auch eine Lieferung des verunreinigten Saatguts in den baden-württembergischen Betrieb. Wo der Betrieb liegt, verriet das Ministerium nicht.

Weiterer Maisanbau auf betroffener Fläche untersagt

2000 Körner wurden ausgesät. Die daraus entstandenen Pflanzen müssen vernichtet werden. Außerdem ist auf der Fläche ein weiterer Maisanbau in diesem Jahr untersagt, wie das Ministerium weiter mitteilte.

Gentechnisch veränderte Maissorten sind in Deutschland nicht zugelassen. Dass Saatgut damit verunreinigt ist, kommt laut einem Sprecher des Agrarministeriums selten vor. Im Saatgut-Monitoring des Landes wurde zuletzt 2016 ein vergleichbarer Fall bei Mais-Saatgut festgestellt. Seit 2005 wurden 25 der 1396 Mais-Proben, 5 der 336 Raps-Proben und 6 der 71 Soja-Proben positiv auf gentechnisch verändertes Saatgut getestet.