Wenn sich in diesen Tagen die Tore der Justizvollzugsanstalt Heimsheim öffnen, endet für den Heraustretenden eine Haftzeit von neun Jahren und vier Monaten. Bis zum letzten Tag – insgesamt waren es um die 3400 – hat er seine Strafe wegen eines ganzen Katalogs von Taten dann abgesessen. Knapp ein Jahr befand sich der damals 38-Jährige schon in Untersuchungshaft, als ihn das Landgericht Stuttgart im März 2015 verurteilte: wegen erpresserischen Menschenraubs, besonders schwerer räuberischer Erpressung, des Einsatzes einer Kriegswaffe, vorsätzlicher Brandstiftung und manchem mehr. Das Opfer: sein eigener Onkel, ein erfolgreicher Unternehmer, und ein Mitarbeiter aus dessen Firma.