Verurteilter kommt frei Die Angst des Onkels vor dem brutalen Neffen

Hier sitzt der Verurteilte derzeit noch ein: JVA Heimsheim. Foto: /Simon Granville

Vor Jahren wurde ein Stuttgarter Unternehmer von seinem Verwandten massiv bedroht. Nun kommt der Mann frei – und seine Opfer zittern wieder. Die Polizei empfiehlt ihnen, mit neuer Identität auszuwandern, das Gericht erlässt scharfe Auflagen. Reicht das?

Wenn sich in diesen Tagen die Tore der Justizvollzugsanstalt Heimsheim öffnen, endet für den Heraustretenden eine Haftzeit von neun Jahren und vier Monaten. Bis zum letzten Tag – insgesamt waren es um die 3400 – hat er seine Strafe wegen eines ganzen Katalogs von Taten dann abgesessen. Knapp ein Jahr befand sich der damals 38-Jährige schon in Untersuchungshaft, als ihn das Landgericht Stuttgart im März 2015 verurteilte: wegen erpresserischen Menschenraubs, besonders schwerer räuberischer Erpressung, des Einsatzes einer Kriegswaffe, vorsätzlicher Brandstiftung und manchem mehr. Das Opfer: sein eigener Onkel, ein erfolgreicher Unternehmer, und ein Mitarbeiter aus dessen Firma.

 

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