Die Turbulenzen an der Verwaltungshochschule Ludwigsburg haben sich nach Aussage eines früheren Studentenvertreters damals auch auf den Lehrbetrieb ausgewirkt.

Stuttgart - Es sei an der Tagesordnung gewesen, dass sich jede Woche ein oder zwei Studenten beschwert hätten, sagte ein früherer Studentenvertreter zu den Turbulenzen an der Verwaltungshochschule Ludwigsburg

 

Das sagte der ehemalige Student am Freitag vor dem Untersuchungsausschuss Zulagenaffäre des Stuttgarter Landtags. Das Gremium soll die Vorgänge an der Hochschule für öffentliche Verwaltung beleuchten. Dort wurden 13 Professoren bei einem Wechsel in der Einstufung möglicherweise rechtswidrig Zulagen gewährt.

„Schlimmste Zeit“ im Leben

Der Zeuge, ein Steuerbeamter, bezeichnete die Ausbildung als „schlimmste Zeit“ in seinem Leben. Unter der Affäre habe teilweise die Ausbildungsqualität gelitten. „Es gab eine Spaltung an der Hochschule“, sagte der Zeuge weiter.

Um wieder Ruhe in die Einrichtung zu bringen, hatte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) 2014 eine Kommission eingesetzt. Die drei Mitglieder sollten die Probleme analysieren und Empfehlungen zur ihrer Überwindung vorlegen. Dem Gremium gehörten der frühere Rektor der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, Hartmut Melenk, ein früherer Beamter Bauers, Harald Hagmann, sowie der frühere CDU-Landesfinanzminister Gerhard Stratthaus an. Die Mitglieder empfahlen einen personalen Neuanfang an der Hochschule. Alle drei sollten am Nachmittag als Zeugen gehört werden.