Große Handelskonzerne sagen dem Plastikmüll den Kampf an – ein erfreulicher Trend.

Stuttgart - Na also, geht doch: Während die Europäische Union erst plant, Trinkhalme aus Plastik zu verbieten, verbannt die Rewe-Handelsgruppe nun die kleinen Umweltfrevler aus den Regalen. Ab nächstem Frühjahr sollen dann Alternativen aus ökozertifiziertem Papier, Weizengras oder Edelstahl die Trinkbedürfnisse der Kunden befriedigen. Auch Kaufland und Lidl haben sich die publikumswirksame Reduktion von Plastikmüll auf die Fahnen geschrieben. Real wiederum will bis 2019 mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie 30 Prozent des Umsatzes mit umweltfreundlich und sozialverträglich hergestellten Produkten erwirtschaften.

 

Ökologisch sinnvolles Handeln wird von immer mehr Kunden erwartet

Man darf vermuten, dass die großen Handelskonzerne solche Initiativen nicht allein der Umwelt zuliebe auf den Weg bringen. Entscheidender dürfte sein, dass ihnen zum einen die Politik im Nacken sitzt – wobei die EU eine entscheidende Rolle spielt. Hinzu kommt, dass ökologisch sinnvolles Handeln von immer mehr Kunden geschätzt und zunehmend auch erwartet wird – und sich daher für die Konzerne auch wirtschaftlich lohnen dürfte. Allerdings kann der Verzicht auf Plastik-Trinkhalme und Reinigungsmittel ohne Mikroplastik alleine die Welt noch lange nicht retten. Aber es ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, den Plastikmüll zu verringern – was ökologisch auch dringend nötig ist.