Der Klassenverbleib ist gesichert. Trotzdem will der VfB Stuttgart auch im Saisonendspurt auf Experimente verzichten. Trainer Korkut hat darüber aus bestimmten Gründen nicht mal nachgedacht.

Stuttgart - Beim VfB Stuttgart muss sich Mario Gomez überhaupt keine Sorgen machen. Der Nationalstürmer wird auch am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen in der Startelf stehen. Daran ändern auch die zuletzt vier Spiele ohne einen Treffer des Torjägers nichts. Denn Gomez habe zuletzt auch ohne Tore abgeliefert, sagte VfB-Trainer Tayfun Korkut am Donnerstag. Der Deutsch-Türke glaubt daher auch nicht, dass die Torflaute ihn mit Blick auf eine Nominierung für den deutschen WM-Kader im Sommer benachteiligt: „Er hat jetzt noch drei Bundesliga-Spiele Zeit, das ein oder andere Ding zu machen.“

 

Hier gibt es die Pressekonferenz vor dem VfB-Spiel gegen Bayer Leverkusen zum Nachlesen.

Damit könnte Gomez in Leverkusen anfangen. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls nicht die schlechtesten. Gegen keinen anderen Bundesliga-Club traf der 32-Jährige so oft wie gegen Bayer, zwölf Treffer in 15 Partien stehen auf seinem Konto. Und trotz Korkuts Gelassenheit dürfte auch Bundestrainer Joachim Löw genau darauf achten, wie sich Gomez im Bundesliga-Endspurt vor den gegnerischen Toren präsentiert. Denn Sandro Wagner, sein wohl ärgster Konkurrent im Kampf um ein WM-Ticket, ist derzeit etwas besser drauf: Dem Stürmer des FC Bayern München gelangen in den vergangenen drei Bundesliga-Spielen drei Tore.

Anastasios Donis beschäftigt sich mit einem Wechsel

Um seinen Stammplatz beim VfB braucht Gomez sich zumindest nicht zu sorgen. Praktisch seit seinem Dienstantritt Ende Januar vertraut Korkut fast immer der gleichen Startformation. Was den Schwaben zum frühzeitig gesicherten Klassenverbleib verhalf, dürfte zumindest bei einige Ersatzspielern nicht immer für Begeisterung gesorgt haben. Und Korkut macht seinen Reservisten auch im Endspurt der Saison keine Hoffnung, dass sich daran nun etwas ändern könnte. „Dass wir jetzt anfangen Chancen zu verteilen - das kann man vielleicht in der Jugend mal machen“, sagte der 44-Jährige. „Aber wir sind in der Bundesliga.“ Für Experimente sei daher keine Zeit.

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Das dürfte bei einigen Akteuren den Frust nicht gerade verringern. Der griechische Nationalspieler Anastasios Donis hatte zuletzt bereits eingeräumt, dass er sich angesichts geringer Einsatzzeiten beim VfB mit einem Wechsel beschäftigt. Auch dem ebenfalls unter Korkuts Vorgänger Hannes Wolf noch gesetzten Offensivspieler Chadrac Akolo wird die aktuelle Situation nicht gefallen. „Es ist nicht so, dass wir jetzt anfangen werden, vier, fünf Spieler rauszunehmen“, sagte Korkut. „Weil es so ist, dass uns diese Verlässlichkeit und Beständigkeit in diese Situation gebracht haben.“

Tatsächlich hat der Aufsteiger sein Saisonziel unter dem anfangs skeptisch beäugten Korkut erstaunlich früh erreicht. Nicht nur Bremens Coach Florian Kohfeldt lobte zuletzt die defensive Kompaktheit und Ordnung des VfB. Darauf wird Korkut auch bei seinem Ex-Club Leverkusen setzen. Und auf einen Gomez, der sich mit Toren in WM-Form bringen will.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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