Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat den Verteilungsschlüssel für die TV-Milliarden bekannt gegeben. Der VfB-Finanzvorstand Stefan Heim sieht das neue Konstrukt positiv, weil dieses viele Kriterien berücksichtigt.

Sport: Carlos Ubina (cu)

 
Herr Heim, Sie haben das neue DFL-Modell zur Verteilung der Fernsehgelder vorgestellt bekommen. Wie ist Ihr Eindruck?
Das Ganze ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Vereinfacht ausgedrückt, könnte man aber sagen: 70 Prozent des nationalen Kuchens werden nach den alten Kriterien verteilt und 30 Prozent nach neuen.
Befürworten Sie diesen vom Ligaverband neu erarbeiteten Plan?
Grundsätzlich ja, denn er zeigt, dass sich die DFL sehr viele Gedanken gemacht hat und bereit ist, neue Wege zu gehen. Dabei lautet in einem Geflecht von Einzelinteressen die große Frage, wie der Wettbewerb in der Bundesliga spannend gestaltet werden kann. Schließlich wollen wir ja alle, dass auch in Zukunft bei der TV-Vermarktung sowohl im Inland als auch im Ausland weiter Zuwächse erzielt werden können.
Ist dieses Vorhaben gelungen?
Das kann man verlässlich und abschließend erst in einigen Jahren beantworten.
Das sogenannte Team Marktwert, zu dem der VfB gehört und das mit Faktoren wie TV-Reichweite und Popularität die Traditionsvereine stärker von den TV-Geldern profitieren lassen wollte, ist aber gescheitert.
Das sehe ich nicht so, weil einige der Ideen und Vorschläge Berücksichtigung fanden. Ganz grundsätzlich ist es doch so: Je mehr sinnvolle Kriterien es gibt, desto ausgewogener ist die Verteilung.
Und was bedeutet das konkret für den VfB?
Das können wir im Moment nicht seriös beantworten. Wir werden die Unterlagen jetzt sichten, die neuen Zahlen in unsere Rechenmodelle einpflegen und Annahmen für die Zukunft treffen. Ich glaube aber, dass wir von dem Verteilungsschlüssel profitieren können – wenn wir aufsteigen.