Mit zwei Vorlagen zu den ersten beiden VfB-Toren gegen den SC Freiburg drückte Berkay Özcan der Partie seinen Stempel auf. Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat beim 3:0 (2:0)-Sieg über den SC Freiburg drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib gesammelt. Daniel Ginczek (38.), Benjamin Pavard (45.) und Simon Terodde (82.) erzielten dabei die Tore für den VfB. „Die Mannschaft verdient ein großes Kompliment“, sagte der Stuttgarter Sportvorstand Michael Reschke: „Sie ist das Spiel unglaublich seriös angegangen und hat verdient gewonnen.“ Mit 13 Punkten ist der Aufsteiger nun Zwölfter der Bundesliga-Tabelle und besitzt acht Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge.

 

Lesen Sie hier: Die Einzelkritik zu den Spielern des VfB Stuttgart.

Spielidee: Trainer Hannes Wolf ging das Derby gegen Freiburg mit einer offensiveren Aufstellung als zuletzt an. Hinten spielte der VfB nicht wie in den Partien zuvor mit einem Fünferriegel, sondern in einer Viererkette. Dafür baute der VfB-Chefcoach in dem jungen Berkay Özcan eine vierte Kraft in seine Offensivabteilung ein. Der 19-Jährige spielte neben Takuma Asano und Chadrac Akolo als Unterstützung für den Stoßstürmer, der diesmal in der Startelf nicht Simon Terodde sondern Daniel Ginczek hieß. „Wir haben viel Selbstvertrauen getankt. Denn wir haben drei Tore geschossen und gewonnen“, sagte Ginczek, der sein erstes Bundesliga-Saisontor erzielte.

Spielentscheidend: „Ich bin fassungslos, sprachlos. Ich verstehe nicht, was hier mit uns gemacht wird“, sagte der Freiburger Trainer Christian Streich zu der Szene, als sein Verteidiger Caglar Söyüncü nach einem Zweikampf mit Ginczek und anschließendem Handspiel bereits nach zwölf Minuten vom Platz gestellt wurde. Zunächst hatte Schiedsrichter Tobias Stieler das Spiel weiter laufen lassen, zog dann aber Rot und entschied auf Freistoß für den VfB, als sich der Video-Assistent in Köln gemeldet hatte. Einig waren sich beide Parteien, dass es für den VfB gegen nur zehn Freiburger fortan ein leichteres Spiel war. Doch in Bezug auf die Rote Karte hatte Hannes Wolf eine ganz eigene Meinung als der Verschwörungstheoretiker Christian Streich. „Es ist hart, weil es kein grobes Foulspiel war“, sagte der VfB-Trainer: „Aber die Entscheidung entspricht den Regeln.“

Hier gibt es den Liveticker der Partie zum Nachlesen.

Spielentscheider: Mit zwei Vorlagen zu den ersten beiden VfB-Toren drückte der junge Berkay Özcan der Partie seinen Stempel auf. Lange war der 19-Jährige in Wolfs Personalplanungen außen vor. Nun rechtfertigte der Youngster seinen ersten Einsatz von Beginn an. „Berkay hat gezeigt, dass er brennt“, sagte Sportvorstand Michael Reschke. „Es ist schön, dass er sich und den Club so belohnt hat.“

Wortspiel: „Wenn er nicht die Hand nimmt, bin ich frei durch und es kann 1:0 für uns stehen. Das war die Verhinderung einer klaren Torchance“, sagte Daniel Ginczek über die Szene in der 12. Minute, als ihm der Freiburger Verteidiger Caglar Söyüncü im Zweikampf den Ball mit der Hand weg geangelt hatte und danach Rot sah. Ginczek ergänzte: „Wenn er nicht vom Platz fliegt, ist das hier natürlich ein anderes Spiel.“

Spielplan: Am nächsten Samstag (15.30 Uhr) tritt der VfB beim Hamburger SV an. Gegen die Hanseaten, die aktuell mit sieben Punkten Drittletzter der Tabelle sind, wollen die Stuttgarter mindestens den ersten Auswärtspunkt der Saison, am besten aber einen Dreier holen.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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