Der VfB Stuttgart feiert den ersten Auswärtssieg der Saison. Sportvorstand Michael Reschke verteilte ein Sonderlob an Kapitän Christian Gentner für seine Leistung gegen den FC Augsburg.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Augsburg - Die VfB-Fans im Augsburger Stadion waren nach dem 1:0-Sieg des Aufsteigers in Feierlaune. „Auswärtssiege sind schön!“, das sang die Anhängerschaft nach dem ersten Dreier der Stuttgarter auf des Gegners Platz in dieser Saison. Mit dem Erfolg in Bayerisch-Schwaben holte der VfB obendrein erstmals zwei Siege am Stück – und klettert in der Tabelle auf Platz dreizehn.

 

Spielidee: „Wenn ich gefragt bin, dann bin ich zur Stelle“, sagte Holger Badstuber, den der VfB-Trainer Tayfun Korkut bei seinem Comeback in der Startelf auf die ungewohnte Sechserposition stellte. Schließlich steht in der Amtszeit von Korkut bisher das 4-4-2-System über allem. Und die erfolgreiche Viererkette wollte der Chefcoach obendrein personell nicht ändern. Letztmals hatte Badstuber auf der Sechs nach eigener Erinnerung vor rund zehn Jahren im Regionalliga-Team des FC Bayern gespielt. Dass Badstuber ohne zu Murren auf ungewohntem Terrain spielte, bewies aber auch den frischen Teamgeist innerhalb der Mannschaft, den auch der Schütze des goldenen Treffers, Mario Gomez (26.), in den Mittelpunkt rückte. „Fußballerisch sind sicher einige Mannschaften besser als wir“, sagte der 32-jährige Stürmer: „Dass alle an einem Strang ziehen, ist unser größter Trumpf.“

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Spielentscheider: Der VfB stand in der Defensive sehr sicher. Allen voran ging mal wieder Benjamin Pavard, der Badstuber bis auf weiteres als Abwehrchef abgelöst hat. Der Franzose brillierte unter anderem mit einer Quote von 80 Prozent an gewonnen Zweikämpfen. Aber auch Timo Baumgartl machte in der Innenverteidigung ein starkes Spiel. Weil der Aufsteiger in der Defensive konzentriert agierte und Augsburg so abgesehen von einem Abseitstor durch Michael Gregoritsch zu überhaupt keiner guten Torchance kam, konnte es sich der VfB sogar leisten, einige dicke Dinger liegen zu lassen. „Wir hatten insgesamt noch vier sehr gute Möglichkeiten, die wir noch hätten machen müssen“, sagte Gomez, der genauso wie sein Sturmpartner Daniel Ginczek sowie Christian Gentner und Emiliano Insua eine der Chancen liegen ließ.

Spielentscheidend: „Wir haben unseren Plan gut umgesetzt und einen Geist in der Mannschaft, der sich entwickelt“, lobte Tayfun Korkut seine Mannschaft. Mit sieben Punkten aus drei Spielen bleibt der Nachfolger von Hannes Wolf weiter ungeschlagen. Zudem ist bereits die Handschrift Korkuts zu erkennen, der mit dem VfB auf die eigene Stärke setzt. Ein Sonderlob gab es für den Kapitän Christian Gentner. „Heute haben alle Spieler eine starke Leistung gezeigt“, sagte der Manager Michael Reschke: „Doch Christian stach heraus. Für mich war das eine Eins mit Sternchen.“

Wortspiel: „Dass sich jeder Spieler in den Dienst der Mannschaft stellt, steht über allem“, sagte Tayfun Korkut: „Und in dieser Hinsicht empfangen wir sehr viele positive Signale.“

Spielplan: Am nächsten Samstag empfängt der VfB um 15.30 Uhr das Team von Eintracht Frankfurt. Gegen die Hessen sinnen die Stuttgarter auf Revanche. Ging doch das Hinspiel durch ein Eintracht-Tor von Sébastien Haller erst in der Nachspielzeit mit 1:2 verloren.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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