Der VfB-Präsident Gerd Mäuser will sich vorerst nicht zu den Vorwürfen gegen seine Person äußern. Erst soll ein Gespräch mit dem Aufsichtsratschef Dieter Hundt erfolgen.

Stuttgart - Seinen Osterurlaub hat Gerd Mäuser pünktlich beendet, um am vergangenen Samstag wieder seinen Stammplatz in der Mercedes-Benz-Arena einzunehmen. Bestimmt hat sich der VfB-Präsident über den 4:1-Sieg gegen den FSV Mainz sehr gefreut. Offen hingegen blieb die Frage, was Mäuser zu den Anschuldigungen gegen seine Person zu sagen hat.

 

Infolge der Diskussionen über Mäusers umstrittenen Auftritt vor Medienstudenten hatte vor dem Mainz-Spiel Christoph Dahl, der Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung, dem VfB-Chef die Schirmherrschaft für das Projekt „Kicken und Lesen“ entzogen. Mäuser habe sich, so erklärte Dahl in einem StZ-Interview, gegenüber einer Projektmitarbeiterin in einer Weise geäußert, die „an den Sprachgebrauch aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte erinnert“ habe.

Gespräch mit Hundt am Ende der Woche

Trotz der schweren Vorwürfe bleibt Gerd Mäuser vorerst in der Deckung – zumindest bis zum Gespräch mit dem VfB-Aufsichtsratschef Dieter Hundt. Das soll gegen Ende dieser Woche stattfinden, vermutlich vor dem Spiel am Freitagabend gegen den SV Werder Bremen. Anschließend, so heißt es, wolle Gerd Mäuser auch öffentlich Stellung beziehen.

Groß ist bereits jetzt die Entrüstung im Umfeld des Vereins. Viele Fans reagierten empört auf die Vorgänge rund um den Vereinspräsidenten. Auch im Club selbst hält sich die Begeisterung über Mäusers Auftreten in Grenzen, fällt die Debatte doch in eine Zeit, in der die Mannschaft für sportlich positive Schlagzeilen sorgt und begeisternde Spiele abliefert. „Eigentlich steht der VfB nach außen gut da“, sagt der Manager Fredi Bobic: „Es ist auch das Wichtigste, dass der Verein gut rüberkommt. Daran sollten sich alle halten.“ Auf die Frage, wie er den Wirbel um den Präsidenten bewerte, erklärt Bobic: „Das müssen die beantworten, die diesen Wirbel verursacht haben.“ Noch aber schweigt Gerd Mäuser.