Dass ins Chefzimmer beim VfB bald eine gute Lösung einzieht, hat sich die sogenannte Präsidenten-Findungskommission zur Aufgabe gemacht, die mittlerweile einmal in der Woche tagt. Bernd Hoffmann ist ein Präsidentschaftskandidat.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Die letzte VfB-Dienstreise bringt Gerd Mäuser in seine Geburtsstadt Berlin. Das Pokalfinale gegen die Bayern in vertrauter Umgebung soll dann so etwas wie ein versöhnlicher Abschluss einer zweijährigen Amtszeit werden, in welcher der Stuttgarter Präsident nie einen richtigen Zugang zu den Belangen seiner Mitarbeiter und den Fans gefunden hat. Auf dem Bankett nach dem Spiel wird Mäuser ein letztes Mal das Wort ergreifen und sich verabschieden. Am Montag räumt der 55-Jährige dann sein Büro an der Mercedesstraße und macht Platz für einen Nachfolger, der auf der Mitgliederversammlung am 22. Juli gewählt werden soll.

 

Dass ins Chefzimmer beim VfB bald eine gute Lösung einzieht, hat sich die sogenannte Präsidenten-Findungskommission zur Aufgabe gemacht, die mittlerweile einmal in der Woche tagt. Das Gremium unter der Leitung des stellvertretenden Aufsichtsratschefs und Mercedes-Benz-Managers Joachim Schmidt hat sich noch auf keinen Favoriten festgelegt. Und der ein oder andere Kandidat musste gestrichen werden – so wie Ottmar Hitzfeld, der lieber weiter die schweizerische Nationalmannschaft trainiert. Einer hält sich nach Informationen der Stuttgarter Zeitung aber beständig auf der Liste: Bernd Hoffmann (50), zwischen 2003 und 2011 der Vorstandsvorsitzende des Hamburger SV.

Ebenfalls eine Hamburger Vergangenheit hat Katja Kraus, die auf die Stuttgarter Suchenden großen Eindruck gemacht hat – unter anderem mit einem StZ-Interview und einer Buchpräsentation auf Schloss Solitude. Wie Hoffmann war Katja Kraus (42) bis 2011 als Vorstandsmitglied beim HSV tätig und steht ebenfalls auf der VfB-Liste. Der Titel des Sachbuches der Germanistin, Politologin und ehemaligen Nationaltorhüterin lautet: „Macht – Geschichten von Erfolg und Scheitern“. Darin spielt der VfB aber keine Rolle.