Benjamin Pavard ist wohl der Shootingstar dieser Weltmeisterschaft. VfB-Präsidiumsmitglied Thomas Hitzlsperger hat in einer Kolumne für eine englische Zeitung nun ein Loblieb auf den VfB-Verteidiger gehalten.

Stuttgart - Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem es nichts über Benjamin Pavard zu berichten gibt. Seit seinem Traumtor gegen Argentinien ist der VfB-Verteidiger in den Fokus der Fußball-Öffentlichkeit gerückt worden. Schnell schossen Transfergerüchte um den 22-Jährigen aus den Boden – angeblich ist sein Wechsel zum FC Bayern 2019 nur noch Formsache.

 

Beim VfB Stuttgart hat man die Entwicklung des Spielers mit Wohlwollen verfolgt. Tayfun Korkut nannte es ein positives Zeichen für den Verein, dass Pavard Stammspieler in der französischen Mannschaft ist. Auch Der Koordinator des Vorstands Sport beim VfB, Thomas Hitzlsperger, freut sich für den jungen Mann aus Maubeuge. In einer Kolumne für die britische Zeitung The Guardian lobte der Ex-VfB-Profi den Franzosen in den höchsten Tönen.

Das Traumtor und seine Folgen

Pavards Nominierung hatte viele französische Anhänger verwundert, doch für jeder, der mit ihm arbeite, war es keine Überraschung, dass Didier Deschamps ihn in Russland im Team haben wollte. Das Volleytor gegen Argentinien habe Benjamin dann die Aufmerksamkeit beschert, die ihm gebührt.

Er habe gewusst, wie gut Pavard ist, schreibt Hitzlsperger, doch bei der Weltmeisterschaft habe er ein neues Level erreicht. Für einen 22-Jährigen habe Pavard eine ausgesprochen komplette Technik. So war Hitzlsperger auch nicht über seine Schusstechnik beim Ausgleich gegen Messis Argentinier verwundert. Sehr wohl hat es ihn aber beeindruckt, dass Pavard, beim Stand von 1:2, selbst den Abschluss sucht – Volley – und nicht den Ball an Kylian Mbappé oder Olivier Giroud weiterleitete.

Hier nochmal das Tor von Benjamin Pavard gegen Argentinien im Video:

Über den Wechsel zum VfB

Es sei eine riskante Entscheidung gewesen, den Schritt aus der französischen Ligue 1 nach Deutschland in die 2. Bundesliga zu wagen, schreibt er weiter. Aber der Schritt habe gezeigt, dass Benjamin weiß was es braucht, um die Spitze zu erklimmen – und die Entscheidung habe sich bezahlt gemacht.

Bereits in seinem ersten Spiel für den VfB, beim 4:0-Heimsieg gegen Greuther Fürth, überzeugte der Lockenkopf Hitzlsperger von seinen Fähigkeiten, als er das Tor von Carlos Mané vorbereitete und später selbst traf. Der Pass auf Mané sei einer gewesen, den man von einem „erfahrenen Spielmacher erwartet hätte, nicht von einem jungen Verteidiger. Als ich das von der Tribüne aus sah dachte ich, dass Benjamin nicht so gut sein könnte. Ich lag falsch.“

Das Spiel gegen Uruguay als Härtetest

Am Freitag trifft Frankreich im Viertelfinale auf Uruguay. Für Pavard werde dies zur Reifeprüfung, glaubt Hitzlsperger. Denn mit Edinson Cavani und Luis Suarez kommen nicht nur zwei der torgefährlichsten Individualisten der Welt auf Pavard zu, sondern auch noch ein gut eingespieltes Angriffsduo. Dennoch geht er von einem Sieg Frankreichs aus, mit vielen begabten Einzelspielern und einen jungen, talentierten Rechtsverteidiger, der aus dem Nichts auf den Fußball-Olymp stieg.

Hitzlsperger beendet seine Kolumne mit den Worten: „Merkt euch den Namen: Benjamin Pavard.“