Es ist und bleibt eines der Themen der Fußball-WM: Mesut Özil und das Foto mit Recep Tayyip Erdogan. VfB-Profi Daniel Didavi hat dazu eine klare Meinung.

Stuttgart - Die Debatte um Mesut Özil nimmt kein Ende. Auslöser war ein Foto von ihm und Nationalmannschafts-Kollege Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor der WM. In der Folge hatte sich Gündogan geäußert, Özil jedoch nicht. Was ihm jetzt von vielen Seiten, vor allem auch von Oliver Bierhoff und DFB-Präsident Reinhard Grindel vorgeworfen wird.

 

So steht längst ein Rücktritt von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft im Raum. Dazu hat Daniel Didavi, der zurück ist beim VfB Stuttgart, eine klare Meinung: „Natürlich hat Mesut nicht die Leistung gebracht, die wir von ihm kennen. Dafür darf er natürlich kritisiert werden. Aber in der Zeit des Internets werden Sündenböcke noch härter an den Pranger gestellt. Was alles auf ihn einprasselte, kannte keine Grenzen mehr. Das ist nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Pässe, die er sonst im Schlaf gespielt hat, kamen nicht mehr an. Das fand ich bedenklich.“

In dem Interview mit der „Sport Bild“ führt Didavi weiter aus: „Wir sind alles Menschen, auch wenn wir sehr viel Geld verdienen und manchmal so tun, als würden wir nichts an uns ranlassen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dem natürlich nicht so ist. In der Hinsicht müssen wir alle ein wenig aufpassen. Ich würde mir wünschen, dass Mesut in der Nationalelf weiterspielt, aber wenn er hinwirft, würde mich das nicht überraschen. Ich wüsste nicht, ob ich an seiner Stelle weitermachen würde.“