Menschen mit geistiger Behinderung haben genauso viel Spaß am Kicken wie andere Menschen. Das Projekt Pfiff des VfB ermöglicht ihnen Trainings – und eine Begegnung mit Winfried Kretschmann.

Psychologie/Partnerschaft: Florian Gann (fga)

Stuttgart - Juliane führt gekonnt zwei Bälle: Mit der Hand zum Partner werfen, gleichzeitig mit dem Fuß annehmen, dann mit dem Fuß schießen und mit der Hand fangen, immer wieder. Das Mädchen mit einer geistigen Behinderung, wie ihre Mitspieler im Brustringtrikot des VfB, hat den Ball unter Kontrolle. Anders ihr Trainingspartner: Winfried Kretschmann kommt immer mit der Reihenfolge durcheinander.

 

VfB ermöglicht 500 Menschen ein Fußballtraining

Der grüne Ministerpräsident war am Dienstag auf den Rasen eines Fußballcourts am Schlossplatz gekommen, um gemeinsam mit VfB-Präsident Wolfgang Dietrich das Inklusionsprojekt Pfiff des VfB Stuttgart zu unterstützen. Pfiff holt Menschen mit mentaler Beeinträchtigung an sieben Standorten auf den Rasen. In Stuttgart wird jede Woche trainiert, an den anderen Standorten vier bis sechs Mal im Jahr. Knapp 500 Menschen mit Behinderung könnten so regelmäßig an einem Fußballtraining teilnehmen, sagte Martin Sowa, der das Projekt begleitet.

Der Pfiff-Aktionsnachmittag sollte allen Interessierten ermöglichen, mit beeinträchtigen Spielern in Kontakt zu kommen – oder im Duell mit den jungen Spielern zu schauen, ob sie besser abschneiden als der Ministerpräsident.