Ganz ehrlich: Dieses Hinrundenfinale haben weder Spieler noch Fans des VfB Stuttgart verdient. Trotzdem: Hier unser Rückblick auf die Partie gegen den FC Bayern München.

Stuttgart - Dass die Bayern durch ein spätes Tor gewannen, obwohl der VfB leidenschaftlich kämpfte? Geschenkt! Dass mit Simon Terodde auch der letzte verbliebene Stürmer ausfiel und Innenverteidiger Kaminski in den Angriff musste? Kann passieren! Aber was in den letzten Minuten des Spiels geschah, war dann einfach zu viel.

 

Foul. Kein Elfmeter. Doch Elfmeter. Akolo. Euphorie. Ulle. Entsetzen. So sehr man Sven Ulreich seinen Erfolg bei den Bayern auch gönnt: Warum, Ulle, warum? Hättest du den zugegebenermaßen schwachen Versuch von Chadrac Akolo nicht einfach durchwinken können wie jeden Elfmeter in deiner Zeit beim VfB?

Es war einer dieser seltenen Momente, in denen man sich ernsthaft überlegt, ob man sich nicht einfach eine andere Sportart suchen sollte.

Alles wie immer also? Wieder ordentlich gespielt, wieder null Tore, wieder null Punkte? Nicht ganz! Denn die Art und Weise, wie der VfB gegen die Bayern auftrat, macht Hoffnung. Die Jungs von Hannes Wolf zeigten 90 Minuten lang Intensität, Konzentration, Teamspirit und unbedingten Einsatzwillen. Und nicht nur das Team war mutig, sondern auch der Trainer, wie seine offensiven Wechsel nach dem Rückstand zeigten.

Benjamin Pavard spielte trotz blutiger Nase weiter, Timo Baumgartl grätschte um sein Leben und vorne rackerten Chadrac Akolo und der neue Mittelstürmer Kaminski bis zur Erschöpfung. Unser Spieler des Spiels ist aber Ron-Robert Zieler. Weil er mit spektakulären Paraden überhaupt erst dafür sorgte, dass wir uns über den vergebenen Elfmeter so sehr ärgern können. Er fing einfach alles.

Mit unserer neuen Serie „VertikalGIF“ wagen wir den etwas anderen Rückblick auf das aktuelle VfB-Spiel. Zusammengestellt wird die Serie von den Bloggern von www.vertikalpass.de, die auch in dieser Saison regelmäßig als Tickerer direkt aus dem Stadion berichten werden.