Längst war es klar, nun ist es offiziell: Jochen Schneider verlässt den VfB Stuttgart zum Saisonende.

Stuttgart - Jetzt hat der VfB Stuttgart offiziell die Katze aus dem Sack gelassen: „Jochen Schneider verlässt den VfB Stuttgart“ – so lautet die Überschrift über eine Pressemeldung, die der Verein am frühen Mittwochabend verschickt hat. Dabei war der Abgang des 44-Jährigen, der seit 1999 beim VfB ist und seit 2004 als Direktor Sport für den Fußball-Bundesligisten tätig war, längst kein Geheimnis mehr (die StZ berichtete bereits vor zwei Wochen).

 

Nun ist das Ende der Mission des studierten Betriebswirts, der sich beim VfB auch als Fachmann für Vertragsdetails einen Namen gemacht hat, also offiziell eingeläutet. Schneider verlasse den VfB „auf eigenen Wunsch“, so heißt es in dem Papier des Tabellenletzten. Klar ist aber, dass der Abgang Schneiders, der nach dem Aus seines einstigen Partners Fredi Bobic eigene Ambitionen auf den Posten des Sportdirektors angemeldet hatte, vor allem den neuen Machtkonstellationen beim VfB geschuldet ist. Zu eng beschnitten waren unter dem neuen Sportvorstand Robin Dutt offensichtlich die Kompetenzen.

„Zu dem Schritt, den Verein zu verlasen, habe ich mich vor ein paar Wochen entschieden“, lässt sich Schneider, der erst Ende 2014 um vier Jahre verlängert hatte, zitieren: „Unserer Mannschaft drücke ich kräftig die Daumen, dass sie die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt holen wird.“ Fast 16 Jahre hat Schneider beim VfB gearbeitet – und sich in dieser Zeit auch ein Netzwerk in der Bundesliga aufgebaut. Offiziell endet sein Arbeitsverhältnis am 30. Juni. Wo Schneider künftig arbeiten wird, ist offen. „Er ist ein absoluter Fachmann, der sich zu jeder Zeit mit dem Verein identifiziert hat“, sagte der VfB-Präsident Bernd Wahler zum Abschied noch.