Sport: Gregor Preiß (gp)
 
Asano und Mané sind Leihspieler. Sind sie nach einem möglichen Aufstieg vielleicht schon wieder weg?
Die Leihgeschäfte mit den beiden Heimatvereinen Arsenal London (Asano) und Sporting Lissabon (Mané) sehen explizit diese Konstellation vor: Im ersten Jahr Spielpraxis in der zweiten Liga sammeln, im zweiten Jahr Erfahrung bei einem möglichen Aufstieg in die Bundesliga. Was anderes als ein Leihgeschäft wäre für uns bei diesen beiden Spielern gar nicht darstellbar gewesen. Hinter Asano waren viele Topclubs her, auch Mané war begehrt. Beide Transfers standen Spitz auf Knopf, und wir freuen uns schon sehr, dass sie jetzt für den VfB spielen. Wir dürfen aber auch Hans Sarpei nicht vergessen. Bei ihm bin ich großer Hoffnung, dass er uns viel Freude bereiten kann.
Bei Serge Gnabry sind Sie dagegen abgeblitzt.
Wir haben frühzeitig Kontakt aufgenommen und haben erfahren, dass er auf keinen Fall in die zweite Liga möchte. Damit war die Sache erledigt.
Sie betonen die Wir-Form. Gewähren Sie uns doch mal Einblicke, wer an der Kaderzusammenstellung in welcher Form beteiligt war. Zuletzt konnte man beim VfB ja ein wenig den Überblick verlieren.
Unsere Strukturen sind jetzt klar und transparent. Wir haben unsere Scouts. Erwin Hadewicz beispielsweise, Herbert Maronn und Markus Lösch, der das Ganze von hier aus koordiniert. Dazu Norman Bertsch, der ebenfalls viele Spieler beobachtet. Marc Kienle, dessen Rolle auch Scouting beinhaltet. Thomas Hitzlsperger ist durch sein Netzwerk wertvoll bei der Informationsgewinnung. Joachim Cast deckt weit mehr als den administrativen Part ab. Jan Räker ist Experte für die Vertragsgestaltung und Katja Schmidt für die Abwicklung. Sie alle haben einen hervorragenden Job gemacht.
Also kennt jetzt jeder seine Aufgabe und seine Zuständigkeiten?
Selbstverständlich. Ich war seit meinem Dienstantritt überwiegend mit der Planung des Kaders beschäftigt. Jetzt werde ich mir die Strukturen näher ansehen, dann werden wir entscheiden, wo wir uns noch verbessern müssen. Fakt ist, dass wir uns im Spieler-Recruitement professionalisieren müssen. Nur so haben wir eine Chance, den Rückstand zu den etablierten Vereinen in der Bundesliga aufzuholen.