Eine erschreckend schwache Vorstellung im letzten Heimspiel der Saison bringt den VfB Stuttgart einen Schritt näher an die zweite Liga.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart kommt dem ersten Abstieg seit 41 Jahren immer näher. Nach einer im zweiten Durchgang erschreckend schwachen Leistung verlor der Tabellenvorletzte der Fußball-Bundesliga am Samstag mit 1:3 (1:1) gegen den FSV Mainz 05. Kapitän Christian Gentner (6. Minute) hatte die Schwaben vor 60 000 Zuschauern zwar früh in Führung gebracht. Yunus Malli (37.), Jhon Cordoba (53.) und Youngster Karim Onisiwo (77.) drehten die Partie aber zugunsten des FSV und sicherten dem Club damit die Teilnahme am Europapokal.

 

Die Mannschaft von Trainer Jürgen Kramny hat nach der zehnten Heimpleite in dieser Saison, was einen Vereinsnegativrekord bedeutet, dagegen kaum noch Chancen auf den Klassenverbleib. Die Stuttgarter müssen am kommenden Samstag in Wolfsburg gewinnen und auf eine Niederlage von Werder Bremen oder eine hohe Niederlage von Eintracht Frankfurt hoffen, um noch den Relegationsrang erreichen zu können.

Dabei hatte bei strahlendem Sonnenschein zunächst vieles gut ausgesehen für Kramnys Mannschaft. Angetrieben von einer außergewöhnlichen Stimmung im Stadion startete der VfB furios in die Partie. Fast alle Zuschauer im VfB-Fanblock waren in weiß gekleidet und feuerten ihr Team schon vor dem Anpfiff lautstark an. Und die bedingungslose Unterstützung zahlte sich schnell aus.

Mainz kommt nach anfänglicher Schwäche stark ins Spiel

Nach einem Flachschuss von Linksverteidiger Philip Heise grätschte Gentner kurz vorm Mainzer Torhüter Loris Karius noch in den Ball und gab ihm so die entscheidende Wende, was für große Erleichterung in der Arena sorgte.

Verunsichert vom frühen Rückstand und der beeindruckenden Kulisse fanden die Mainzer in den ersten 35 Minuten überhaupt nicht statt. Umso erstaunlicher präsentierte sich die von Kramny umformierte Viererkette. Mit Torhüter Mitch Langerak im Rücken, der wie Heise im VfB-Dress sein Startelf-Debüt in der Bundesliga feierte, ließ die schwächste Defensive der Liga zunächst nichts zu - was sich schlagartig ändern sollte.

Gleich ihre erste Gelegenheit nutzten die Gäste zum Ausgleich. Nach einem starken Solo von Flügelspieler Karim Onisiwo, der den nach langer Verletzungspause noch nicht fitten Großkreutz problemlos umdribbelte, musste Malli im Zentrum nur noch einschieben. Das Tor sorgte für einen radikalen Bruch im Spiel des geschockten VfB.

Nach gleich zwei starken Paraden von Langerak (39., 45.) und einem Pfostentreffer des starken Onisiwo (45.+1) hatten die Gastgeber großes Glück, dass es mit einem Unentschieden in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Debakel für den VfB dann weiter seinen Lauf. Erneut über Großkreutz’ rechte Seite tankte sich Fabian Frei zur Grundlinie durch und flankte den Ball auf Cordoba, der gegen die Laufrichtung von Langerak die Führung köpfte. Das Tor kam dem endgültigen K.o. für Kramnys Team gleich, das in der Folge noch unsicherer und verängstigter agierte. Mit dem dritten Mainzer Tor durch Onisiwo (77.) war die Stimmung dann endgültig auf dem Tiefpunkt angelangt.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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