Warum Anastasios Donis beim VfB Stuttgart gelandet ist – und warum er gerne als A. Donis auf Torejagd geht.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Probleme, sich beim VfB Stuttgart heimisch zu fühlen, wird Anastasios „Tasos“ Donis wohl keine bekommen. Zum Einen trifft er in Bad Cannstatt auf eine große griechische Gemeinde. Zum Zweiten dürften dem 20-Jährigen Eingewöhnungsschwierigkeiten auf Grund seiner Vita generell fremd sein. England, Griechenland, Italien, Schweiz, Frankreich, Deutschland. Der Fußballprofi hat in seinen jungen Jahren bereits eine halbe Europareise hinter sich und ist auch sprachlich polyglott unterwegs: Griechisch, Englisch, Italienisch, Französisch – alles kein Problem.

 

Jetzt also Deutschland, Bundesliga. „Für mich neben der Premier League die stärkste Liga der Welt“, nennt der VfB-Neuzugang den Hauptbeweggrund für seinen Wechsel. Zuletzt war er von Juventus Turin an den OGC Nizza ausgeliehen. Eine schöne, eine erfolgreiche Zeit – aber eben „nur“ die französische Liga. Dann lieber ein neues Land. Zumal er auch auf Juventus und die Serie A keine große Lust mehr hegte. Der immense Konkurrenzkampf beim Champions-League-Finalisten – und außerdem: „In Italien wird mir zu sehr Wert auf Taktik gelegt.“

Wie es zu A. Donis kam

Eine Einstellung, die Trainer Hannes Wolf eher weniger gefallen dürfte. Aber noch steht die Beziehung ja erst am Anfang. Außerdem hat der Sohn des früheren Nationalspielers Georgios Donis in seinen ersten Tagen schon angedeutet, warum ihn Jan Schindelmeiser für drei Millionen Euro geholt hat. Bissig, stark im Antritt wie im Abschluss – ein echter Torjäger eben. Der zentral, aber auch hinter den Spitzen und auf den Flügeln einsetzbar ist.

Bliebe nur noch die Frage nach seinem Trikot? A. Donis prangt auf dem Rücken, obwohl es keinen zweiten Donis in der Mannschaft gibt. Das Team habe es so gewollt, erklärt er, womit wohl der Verein gemeint war. Ein netter Marketing-Gag, mit dem Donis aber null Probleme hat. Als Gott der Schönheit durch die Arenen stürmen: Es gibt Schlechteres für einen Griechen.

Impressionen aus dem Trainingslager des VfB in Grassau gibt es hier: