Die Suche nach einem neuen Innenverteidiger hat sich in den letzten Wochen kompliziert gestaltet. Kurz vor Ende der Transferfrist scheint Manager Robin Dutt am Ziel zu sein.

Stuttgart – Die Transferzeit ist im Fußball auch immer die Zeit der Medizinchecks. Legionen von Vereinsärzten begutachten in diesen Tagen europaweit die Knochen und Bänder von möglichen Neuzugängen. Auch die VfB-Doktoren sind jederzeit in Habachtstellung – doch könnte es sein, dass demnächst nicht ein neuer Spieler auf ihrer Behandlungsbank liegt, sondern der Sportchef höchstpersönlich. „Wenn es so weitergeht, brauche ich einen Medizincheck“, sagt Robin Dutt, „mein Herz ist so langsam akut gefährdet.“

 

Die Liste der geplatzten Transfers ist lang

Arg strapaziert sind mittlerweile auch seine Nerven, weil die Suche nach einem neuen Innenverteidiger zu einer Geschichte der gescheiterten Verhandlungen geworden ist. Unzählige Optionen hat der VfB in den vergangenen Wochen geprüft und wieder verworfen, viele Angebote hat er abgegeben und sich genauso viele Absagen eingehandelt. „Die Liste ist so lang, da passt kein Namen mehr drauf“, sagt Dutt.

Martin Hinteregger, Kevin Wimmer, Simone Romagnoli, Douglas, Cristián Zapata – das ist nur eine Auswahl der Spieler, die mit dem VfB in Verbindung gebracht wurden. In letzter Sekunde scheiterte vergangene Woche die sicher geglaubte Verpflichtung des Bosniers Ervin Zukanovic von Sampdoria Genua. Es hieß, der 28-Jährige sei schon auf dem Weg nach Stuttgart – stattdessen jedoch unterschrieb er bei AS Rom.

Barba hat 28 Mal in der ersten Liga gespielt

Einen letzten Trumpf hat Robin Dutt vor dem Ende der Transferfrist an diesem Montag noch im Ärmel, auch er spielt in Italien: Federico Barba vom FC Empoli, 22 Jahre alt, 28 Erstligaspiele (zwei Tore). Bis Saisonende soll er ausgeliehen werden, ein anschließender Kauf des 1,88 Meter großen Linksfußes würde rund drei Millionen Euro kosten. Man kann angesichts der bisherigen Suche verstehen, dass Robin Dutt weder den Namen kommentieren will, noch die Meldung, Barba befinde sich bereits in Stuttgart: zum Medizincheck.