Der VfB ist in Kanada vor Ort gewesen, um den Vertrag mit dem 17-jährigen Wunderkind Alphonso Davies aufzusetzen. Dass der flinke Außenstürmer letztlich nicht nach Stuttgart kam, hat viel mit dem FC Bayern zu tun.

Stuttgart - In München gratulierte man sich überschwänglich zu dem gelungenen Transfer-Coup. Also sprach der Sportdirektor Hasan Salihamidzic von „hervorragendem Teamwork. Ich möchte mich sehr bei allen bedanken, die an diesem Transfer mitgearbeitet haben, speziell bei unserer Scouting- und unserer Rechtsabteilung.“ Schließlich war es dem Rekordmeister aus München Ende Juli gelungen, eines der begehrtesten Talente des Weltfußballs mit einem Vertrag bis 2023 langfristig an sich zu binden. Ein Deal, der mit heißer Nadel gestrickt wurde – denn der VfB war auch ganz dicht an dem Wunderkind dran.

 

Alphonso Davies heißt das Mega-Talent, das noch bis zum Ende der Saison in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) für seinen Stammverein, die Vancouver Whitecaps, den flinken Außenstürmer geben wird. Acht Länderspiele hat Davies bereits für Kanada absolviert, obwohl er am 2. November gerade mal 18 Jahre alt wird. Zum Beginn des Jahres 2019 wird Davies dann in München erwartet.

Der VfB lag anfangs gut im Rennen

Es hätte auch Stuttgart sein können. Denn der VfB um seinen Manager Michael Reschke ist frühzeitig an Alphonso Davies dran gewesen. Lange Zeit sahen sich die Weiß-Roten sehr gut im Rennen liegen. Die Verhandlungen mit dem jungen Kanadier, der in Ghana geboren wurde, sie waren sehr weit fortgeschritten. Der VfB war in Kanada bereits vor Ort, wollte den Vertrag mit dem Jungtalent aufsetzen. Doch dann grätschten die Bayern dazwischen, machten letztlich das Rennen, denn sie sind in der Lage, für einen 17-Jährigen zehn Millionen Euro an Ablöse zu bezahlen. Eine Summe, die sich bei einer guten Entwicklung von Davies durch Bonus-Zahlungen noch auf 19 Millionen Euro steigern kann. Da kann der VfB nicht mithalten – und ging leer aus.