Von Woche zu Woche kommt der lange verletzte Mittelfeldspieler Daniel Didavi vom VfB Stuttgart besser in Tritt. Er ist nahe dran an der Startelf, wird wohl in Frankfurt abermals zunächst auf der Bank sitzen.

Sport: Gerhard Pfisterer (ggp)

Stuttgart - Als es um die Alternativen für den gelbgesperrten Santiago Ascacibar ging, hat der Trainer Markus Weinzierl vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart am Freitag als Ersten Daniel Didavi genannt (und dann noch Christian Gentner, Dennis Aogo und Erik Thommy). Das mag Zufall sein, aber ist auch ein Hinweis darauf, dass er nahe dran ist an der Startelf. Aber wohl noch nicht nahe genug für das Spiel an diesem Sonntag (18 Uhr/Liveticker) bei Eintracht Frankfurt, in dem Kapitän Gentner im Mittelfeld an die Seite von Steven Zuber und Gonzalo Castro rücken dürfte.

 

Der Rhythmus fehlt

Dass Didavi überhaupt eine Option ist, ist schon ein Fortschritt. In der vermaledeiten ersten Hälfte dieser Saison fehlte der 29-Jährige zumeist verletzungsbedingt oder musste sich fit spritzen lassen. Jetzt steht er wieder voll im Training „Er braucht keine Spritzen mehr und ist auch weitestgehend schmerzfrei, er macht alles mit“, sagte Weinzierl. „Er kann aber gar nicht hundertprozentig fit sein, weil er den Rhythmus nicht hat.“

In der Rückrunde saß Didavi in der Regel auf der Bank und wurde punktuell eingewechselt – so wie jüngst gegen die TSG 1899 Hoffenheim (1:1), als er für die letzten 13 Minuten auf den Platz kam. In Frankfurt dürfte er zunächst auch am Spielfeldrand Platz nehmen. „Er wird ein Faktor sein in den nächsten Wochen“, sagte Weinzierl. „Er ist unheimlich wichtig für uns, weil er diese Kreativität hat, die wir brauchen. Ob Frankfurt jetzt das richtige Spiel ist oder dann Nürnberg oder Leverkusen oder Augsburg, das werden wir sehen.“

Didavi sieht „acht Endspielen“ entgegen

Didavi selbst stellt seine eigenen Ansprüche angesichts der kritischen Situation des Tabellen-16. zurück. „Es geht nicht um Einzelne. Egal wer und egal wie, wir müssen jetzt punkten“, sagte er diese Woche gegenüber „VfB TV“. „Wenn ich fit bin, kann ich helfen. Ob es fünf Minuten sind, ob es zwei Minuten sind, ob es 90 Minuten sind, ich will da sein.“ Noch bleiben ja acht Begegnungen Zeit, um eine schlechte Saison gut zu beenden.

„Es war bitter, wie die Hinrunde gelaufen ist. Von Woche zu Woche wird es besser“, sagte Didavi zu seinem persönlichen Gesundheits- und Fitnesszustand. „Wir haben jetzt acht Endspiele, um es noch aus eigener Kraft zu schaffen.“ Die Frankfurter haben in diesem Jahr allerdings noch kein Pflichtspiel verloren. Mit einer 14. Partie nacheinander ohne Niederlage könnte die Eintracht sogar einen neuen Clubrekord aufstellen. „Jede Serie muss enden“, sagte Didavi.

In unserer Bildergalerie zeigen wir die voraussichtliche VfB-Aufstellung in Frankfurt.