Begegnungen gegen Eintracht Frankfurt wecken bei den Fans des VfB Stuttgart viele Erinnerungen. Doch was, wenn man kein ausgewiesener VfB-Nerd ist und trotzdem in der Kneipe oder bei Freunden mitreden möchte? Unsere Quick Facts schaffen Abhilfe.

Stuttgart - In der Bundesliga gehört diese Partie seit Jahrzehnten zweifelsohne zu den Klassikern: Eintracht Frankfurt gegen den VfB Stuttgart. Nicht nur in Hessen und Schwaben verbinden Fußballfans zahlreiche Erinnerungen, Momente und Geschichten mit dieser Begegnung. Wir haben wissenswerte, spannende und kuriose Daten und Fakten zusammengetragen, mit denen Sie beim gemeinsamen Fußballschauen jederzeit punkten können.

 

Fredi Bobic, der jetzige SGE-Vorstand

Fredi Bobic, gelernter Einzelhandelskaufmann, ist einer der erfolgreichsten Stürmer, die der VfB je hatte. 69 Tore in 148 Spielen belegen dies. Bobic, der seine fußballerischen Vorbilder in Marco van Basten und Hansi Müller fand, war beim VfB Teil des „Magischen Dreiecks“ mit Giovane Elber und Krassimir Balakov. Später wurde er beim VfB Sportchef, prägte von 2010 bis 2014 die Geschichte des Klubs mit. Nach der Trennung wurde es erst ruhig um ihn, ehe er 2016 bei den Frankfurtern als Vorstand Sport wieder einstieg. Seither hat er aus der Eintracht mit vielen Leihspielern eine Multi-Kulti-Truppe geformt, 23 Legionäre hat die SGE aktuell im Kader. Zum Vergleich: Beim VfB sind Spieler aus 15 Nationen vertreten.

Armin Veh, der doppelte Rückkehrer

Der Stuttgarter Meistertrainer trainierte den VfB von 2006 bis 2008, die Eintracht von 2011 bis 2014. Armin Veh schaffte danach das Kunststück, sowohl zum VfB als auch zur Eintracht als Trainer zurückzukehren, allerdings nur mit überschaubarem Erfolg. Nach nur neun Punkten aus zwölf Spielen trat Veh nach dem 12. Spieltag am 24. November 2014 als VfB-Cheftrainer zurück. Danach ging es wieder zur Eintracht. Nach sieben Spielen ohne Dreier und einem Relegationsplatz wurde er freigestellt. Seitdem ist er als TV-Experte aktiv.

Felix Magath, der ewige Schleifer

Felix Magath war der Stuttgarter Trainer, unter dem die „Jungen Wilden“ um Andreas Hinkel, Kevin Kuranyi und Aliaksandr Hleb ihre erste Blütezeit erlebten. Zuvor war er bei der Eintracht als Coach, rettete die Adler vor dem eigentlich sicheren Abstieg. Aus dieser Zeit sind von seinem damaligen Spieler Jan-Aage Fjörtoft folgende Zitate überliefert: „Das Training von Felix Magath ist wie ein Zahnarzttermin. Man fürchtet sich vorher, aber hinterher geht’s einem besser.“ Nach dem Klassenerhalt im Mai 2000 sagte er: „Ich weiß nicht, ob Magath die Titanic gerettet hätte. Die Überlebenden wären auf jeden Fall topfit gewesen.“

Das legendäre 4:5 von Frankfurt

Was. Für. Ein. Fußballspiel! Die 49.7000 Zuschauer, die für dieses Spiel am 25. Oktober 2014 ein Ticket ergattern hatten, konnten sich glücklich schätzen. Beide Teams kannten von der ersten Spielminute an kein Halten. Die Frankfurter Führung (Madlung, 21. Minute) konterte Martin Harnik mit einem Doppelschlag (34.,37.), VfB-Kapitän Christian Gentner legte in der 51. Minute das 3:1 aus Stuttgarter Sicht nach. Der VfB sah wie der sichere Sieger aus, dann schlugen die Adler zurück. Meier (58.), Aigner (61.) und erneut Madlung (65.) stellten die Partie auf den Kopf. Frankfurt führte plötzlich 4:3. Doch der VfB, der aus den fünf Spielen zuvor nur magere zwei Punkte holte, ließ nicht locker. Timo Werner (81.) egalisierte, Gentner (84.) machte den Deckel drauf. Ein denkwürdiges Spiel.

Mythos 1992

Es gibt Tage, die vergisst man nicht. Frankfurter und Stuttgarter haben einen gemeinsamen Tag, der für immer präsent bleiben wird: Der 16. Mai 1992. Das „Trauma von Rostock“, wahlweise das „Wunder von Leverkusen“. Die Eintracht war damals nach einhelliger Meinung die beste Mannschaft der Bundesliga. Die Wundertruppe um Uli Stein, Uwe Bein, Andreas Möller und Anthony Yeboah spielte Fußball von einem anderen Stern.

An 19 von 34 Spieltagen stand sie völlig zu Recht auf dem ersten Platz, so auch vor dem letzten Bundesligaspieltag. Die Eintracht spielte bei den schon abgestiegenen Feierabend-Fußballern von Hansa Rostock – ein sicher geglaubter Sieg. Einen Elfmeter hätte es geben müssen, Ralf Weber wurde gefoult. Doch Schiedsrichter Alfons Berg pfiff einfach nicht. Aus Wut trat Weber später eine Fernsehkamera kaputt, ehe er, von Weinkrämpfen geschüttelt, vom Platz schlich wie ein geprügelter Hund.

Währenddessen knallten in Leverkusen die Korken. Über 13.000 VfB-Anhänger waren mit in das Rheinland gereist, machten das Ulrich-Haberland-Stadion zu einem Tollhaus. Für die Spieler fühlte es sich wie ein Heimspiel an. Beim Stand von 1:1 holte sich Hitzkopf Mathias Sammer einen Platzverweis ab. Doch der VfB, angetrieben vom Meistertrainer Christoph Daum und dem Wissen um das Ergebnis in Rostock – es stand 2:2 – mobilisierte in Unterzahl die letzten Reserven. In der 86. Minute war es dann soweit: Flanke Wiggerl Kögl, Kopfball Guido Buchwald – der Rest ist Geschichte.

Die Bilanz zwischen den Vereinen

Die Gesamtbilanz des Duells in der Bundesliga aus VfB-Sicht: 90 Spiele, 41 Siege, 19 Unentschieden, 30 Niederlagen, 171:152 Tore

Auswärtsbilanz aus VfB-Sicht: 45 Spiele, 14 Siege, 9 Unentschieden, 22 Niederlagen, 70:95 Tore

Quiz für Fußball-Fans

Mit unserem Quiz rund um die Partie können Sie ihr Fachwissen auf die Probe stellen. Wir haben zehn Fragen rund um die Begegnung Stuttgart gegen Frankfurt zusammengestellt.

Hier geht es zum Quiz.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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