In der Fußball-Bundesliga trat der VfB Stuttgart am Samstagnachmittag bei Union Berlin an. Nach einer schwachen ersten Halbzeit meldeten sich die Schwaben schnell zurück. Am Ende reichte es aber nicht mehr zu einem Punktgewinn.

Berlin - Überraschungsteam Union Berlin hält in der Fußball-Bundesliga weiterhin stramm Kurs auf die Europapokalränge. Das Duell mit dem direkten Rivalen und Aufsteiger VfB Stuttgart gewannen leidenschaftlich aufspielende Köpenicker 2:1 (2:0). Mit nun 43 Punkten ist Union fünf Spieltage vor Saisonende im Rennen um Europa noch voll dabei.

 

Grischa Prömel (20.) und Petar Musa (43.) schossen die Berliner zum zehnten Sieg in der laufenden Spielzeit, Philipp Förster (49.) verkürzte für die Gäste. Der siebte Tabellenplatz, der schon vor der Partie zu Buche stand, könnte Union unter Umständen zur Teilnahme an der neuen Conference League reichen. Auch die Europa League ist noch in Reichweite.

Kalajdzic fit

Vor dem Spiel hatte Union-Trainer Urs Fischer erstmals seine Europapokal-Ambitionen deutlicher zum Ausdruck gebracht, nachdem lange nur der Klassenerhalt gezählt hatte. „Der Ansporn, sich fürs internationale Geschäft zu qualifizieren, ist da“, sagte der Schweizer.

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Bei Stuttgart konnte der zuletzt wegen Sprunggelenksproblemen fragliche Torjäger Sasa Kalajdzic (14 Saisontore) in Berlin doch mitwirken. Der für seine Größe von zwei Metern technisch findige Kalajdzic fiel zu Beginn immer wieder auf, obwohl sich beide Teams in der Anfangsphase schwer beim Herausspielen von Chancen taten. Die Abwehrreihen standen organisiert.

Gentner gegen alten Verein

Den Treffer erzielten aber die Gastgeber - mit ihrem ersten vernünftigen Angriff. Jener ging nach einem starken Steckpass von Christian Gentner über Kapitän Christopher Trimmel, der von der rechten Strafraumseite mit einer butterweichen Flanke in der Mitte Prömel fand. Per Flugkopfball traf der Mittelfeldspieler in seinem 100. Spiel für die Köpenicker.

Nach dem Rückstand kam offensiv von Stuttgart zu wenig, dafür blieb Union gnadenlos. Kurz vor der Pause nutzten die Berliner wieder einen Fehler auf der rechten Stuttgarter Seite, Trimmel startete durch und legte flach nach innen, wo Musa nur noch einschieben musste. Es brauchte einige klare Worte von VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo in der Halbzeit, um Stuttgart aufzuwecken.

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Und dies klappte. Mit Beginn des zweiten Abschnittes präsentierte sich die Mannschaft aktiver und zielstrebiger. Das zahlte sich aus, als Kalajdzic eine Hereingabe von Marcin Kaminski auf den freien Förster ablegte, der den Anschluss besorgte. Union hatte nun mehr zu tun mit den Gästen, blieb aber auch selbst gefährlich. Einen Fernschuss von Trimmel (64.) lenkte VfB-Torwart Gregor Kobel gerade so zur Ecke. Auch Union-Star Max Kruse (73.) setzte einen spektakulären Kopfball über das Tor.