Zugegeben: Die Möglichkeiten waren nicht besonders zahlreich bislang. Erst zweimal traf Sebastian Hoeneß als Bundesligatrainer auf den 1. FC Heidenheim. Auffällig ist dennoch die magere Bilanz gegen das Team von der Ostalb. Zumal die beiden Duelle ja in der so erfolgreichen vergangenen Saison stattfanden.
Da hat der VfB Stuttgart den FC Bayern geschlagen und dem Meister aus Leverkusen zwei Unentschieden abgerungen. Da gelang der erste Bundesligasieg gegen RB Leipzig, und am Ende der Spielzeit hatten die Stuttgarter mit 73 Punkten einen Vereinsrekord aufgestellt. Doch ausgerechnet der Aufsteiger aus Heidenheim blieb der einzige Kontrahent, gegen den Hoeneß und sein Team nur einen Punkt geholt haben.
„Ich fahre grundsätzlich gerne nach Heidenheim“, sagte Hoeneß am Freitag. Aber er erinnerte sich auch an die Duelle der vergangenen Saison. Das Hinspiel verlor der VfB auf der Ostalb im November 2023 mit 0:2. Jan Schöppner und Tim Kleindienst trafen, Silas Katompa verschoss für den Favoriten aus Stuttgart einen Strafstoß. Das Rückspiel endete dann 3:3. Der VfB führte durch Treffer von Angelo Stiller und Serhou Guirassy. Dann leitete Alexander Nübel mit einem Eigentor die Wende ein, Tim Kleindienst traf zweimal für den FCH – erst in der Nachspielzeit sorgte Deniz Undav für den Ausgleich für den VfB.
So hatte die so erfolgreiche VfB-Saison ihren kleinen Makel bezogen auf diesen württembergischen Vergleich. Und für Sebastian Hoeneß bedeutet das: Er hat noch nie gegen das Profiteam des 1. FC Heidenheim gewonnen. Was in der aktuellen Zusammensetzung der Bundesliga nur noch für zwei weitere Clubs gilt.
Gegen den FC St. Pauli hat Sebastian Hoeneß auf seinen Profistationen als Coach bei der TSG Hoffenheim und beim VfB noch nie gespielt. Und gegen Bayer Leverkusen in zehn Partien noch nie gewonnen. Gegen den FC Bayern gelang ihm das derweil schon zweimal – je einmal mit dem VfB und der TSG. Die Höchstzahl an Siegen hat der Chefcoach Hoeneß gegen Borussia Mönchengladbach (acht gespielte Partien), den VfL Wolfsburg und den FC Augsburg (je sieben Spiele) gefeiert – je fünf waren es.
An diesem Sonntag (15.30 Uhr) trifft Sebastian Hoeneß mit dem VfB erneut auf die Heidenheimer. „Es ist nicht leicht, dort zu spielen“, sagte er, „der FCH hat eine Mannschaft mit gutem Charakter.“ Dennoch soll endlich der erste Sieg her. Nicht, dass der FCH noch zum Angstgegner des 42-Jährigen wird. Dessen Heidenheim-Bilanz bei genauerem Hinsehen übrigens gar nicht so schlecht ist.
Als Coach des FC Bayern hat er in vier Spielen dreimal gegen den 1. FC Heidenheim gewonnen. Allerdings mit der U19.