Der VfB hat Tunay Torun verpflichtet. Nach Jerome Kiesewetter ist der 22-Jährige schon der zweite Stuttgarter Neuzugang, der von Hertha BSC kommt. Fredi Bobic hatte Torun schon längere Zeit auf dem Zettel.
Stuttgart - Berlin hat es Fredi Bobic angetan. Das liegt nicht allein daran, dass seine Frau und die beiden Töchter in der Hauptstadt wohnen. Auch beruflich spielt Berlin zurzeit eine zentrale Rolle im Leben des VfB-Managers. Denn zum zweiten Mal ist Bobic dort nun bei der Spielersuche fündig geworden. Nach Jerome Kiesewetter wechselt auch Tunay Torun vom Bundesligaabsteiger Hertha BSC nach Stuttgart. Der türkische Nationalspieler kommt ablösefrei zum VfB, bei dem er einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. „Mit Tunay Torun wird unser Spiel variantenreicher“, sagt Bobic, der darauf verweist, dass der 22-Jährige sowohl in der Sturmspitze als auch auf den drei offensiven Mittelfeldpositionen des VfB-Systems einsetzbar ist.
Fredi Bobic hatte Torun schon längere Zeit auf dem Zettel. Nun fügte sich eins zum anderen, weil der gebürtige Hamburger bei der Hertha einen Vertrag besaß, der nur in der ersten Liga gültig war. Zuvor spielte der Mann, der beim VfB die Rückennummer 17 erhält, beim FC St. Pauli und später beim Hamburger SV. Wie beim HSV heißt sein Trainer in Stuttgart Bruno Labbadia. „Ihm habe ich sehr viel zu verdanken, er hat mich sehr gefördert“, sagt Tunay Torun, der schon lange als großes Talent gilt, diesem Ruf aber immer noch hinterherläuft.
Nach dem vollzogenen Wechsel von Timo Gebhart zum 1. FC Nürnberg und dem sich abzeichnenden von Julian Schieber nach Dortmund sowie der langwierigen Verletzung von Daniel Didavi sah sich der VfB im Offensivbereich zum Handeln gezwungen. Als Nächstes steht die Verpflichtung eines Außenverteidigers auf dem Programm. Und da deutet alles auf den ebenfalls ablösefreien Sebastian Boenisch von Werder Bremen hin. Die VfB-Gespräche mit dem 25 Jahre alten polnischen Nationalspieler sind schon recht weit gediehen. Neben einem Engagement beim VfB darf Boenisch auch darauf hoffen, heute in der Startelf des EM-Gastgebers im Eröffnungsspiel gegen Griechenland zu stehen.