Dass der Fußball-Weltmeister Benjamin Pavard im nächsten Sommer für 35 Millionen Euro Ablöse den VfB verlassen kann, schien eine klare Sache. Doch es gibt eine Klausel, die dies verhindern könnte.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Die Uhr tickt, doch es wäre für Benjamin Pavard noch immer reichlich Zeit, sich in diesem Sommer dem FC Bayern anzuschließen. Dazu müsste allerdings beim VfB-Manager Michael Reschke bis zum Freitag, 31. August der entscheidende Anruf aus der Säbener Straße eingehen. Ein Angebot von etwa 55 Millionen Euro an Ablöse, so viel ist klar, müssten die Bayern-Bosse um den Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon auf den Tisch legen, um Pavard umgehend zu verpflichten. Dass der Franzose in diesem Fall sofort „Oui“ zu einem sofortigen Wechsel nach München sagen würden, ist offenbar ausgemachte Sache.

 

Auch für den Fall, dass es mit einem Pavard-Transfer nach München in diesem Sommer nicht klappt, schien die Sache bisher klar. Dank einer Ausstiegsklausel, dass ist allgemein bekannt, kann Pavard 2019 für eine fixe Ablöse von 35 Millionen Euro den VfB verlassen. Wie jetzt öffentlich wurde, gibt es in besagter Klausel allerdings eine Einschränkung: Sollte sich der VfB in der laufenden Saison für die Champions League qualifizieren, dann würde die Ablösesumme am Saisonende wieder frei verhandelbar.

Pavard will schnellstmöglich in die Königsklasse

Mit dieser Sonderabmachung hat Michael Reschke für den Fall vorgesorgt, dass der Stuttgarter Aufschwung schneller als im Fünfjahresplan seines Präsidenten Wolfgang Dietrich vorgesehen vonstatten geht. Schließlich hat Pavard längst erklärt, sein nächstes großes Karriereziel sei, „dass ich mich auf Champions-League-Niveau mit den Besten messe“. Dies könnte er im Erfolgsfall auch in Stuttgart tun.

Für die Bayern bedeutet dies, dass sie sich nicht zu hundert Prozent sicher sein können, Pavard im nächsten Sommer zu bekommen. Schließlich wäre die Ablösesumme 2019 im Falle einer Qualifikation des VfB für die Königsklasse wieder frei verhandelbar. Schlagen die Münchner also auch deshalb noch bis zum Ende der Sommer-Transferperiode am Freitag nächster Woche bei Pavard zu?