Mit 33 Spielern weist der Kader des VfB Stuttgart aktuell eine stattliche Größe auf, die aber noch reduziert werden soll. Einer der Spieler weiß bereits, dass er keine Zukunft in Stuttgart hat.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Als der VfB Stuttgart zu Beginn dieser Woche seine neuen Kaderbilder knipsen ließ, fehlten zwei Spieler entschuldigt: Atakan Karazor (Erkältung) und Maxime Awoudja (Reha nach Achillessehnen-Riss). Ein anderer wäre vielleicht gern dabei gewesen, war aber außen vor: Ailton (25). Ein deutliches Zeichen, dass man nicht mehr mit dem Spieler plant.

 

Lesen Sie hier: Das sind die neuen Kader-Bilder des VfB

Der Brasilianer, einst im Sommer 2017 von Jan Schindelmeiser von Estoril Praia zum VfB Stuttgart gelotst, konnte beim VfB nie Fuß fassen. „Wir haben die Fantasie, dass er unseren Kader mit seiner Qualität bereichert“, sagte Schindelmeiser damals anlässlich seiner Verpflichtung. Daraus wurde nichts. Lediglich fünf Einsätze in Pflichtspielen mit insgesamt 116 Minuten Spielzeit durfte er beim VfB Stuttgart absolvieren. Zwischenzeitlich war er an den SC Braga und in der letzten Saison an Quarabag Agdam verliehen, in Aserbaidschan wurde Ailton gar Meister (28 Einsätze, drei Tore, drei Vorlagen, alle Wettbewerbe).

In Stuttgart hat Ailton dennoch keine Zukunft mehr. Der Club sieht sich auf den linken Außenpositionen offensiv wie defensiv gut aufgestellt. Mit der Spielerseite wurden die Fronten entsprechend geklärt und der Außenbahnspieler ist weiterhin gänzlich in die Abläufe der Saisonvorbereitung integriert. Beide Seiten arbeiten nun an einer Lösung für die Situation.

Ailtons Vertragslaufzeit bei den Schwaben (Juni 2021, Anm. d. Red.) bringt dabei eine gewisse Würze ins Spiel. Eine weitere einjährige Leihe wäre nach FIFA-Reglement nur mit einer vorherigen Vertragsverlängerung möglich, da Leihverträge nicht zeitgleich mit dem ursprünglichen Arbeitspapier beim ausleihenden Verein enden dürfen. Leihverträge für nur eine Halbsaison werden zu Saisonbeginn so gut wie nie abgeschlossen. Bleibt also nur ein endgültiger Verkauf – doch der bedingt Interessenten.

Lesen Sie hier: Unser Transferticker rund um den VfB

Bisher gestaltet sich die Nachfrage nach Ailton eher übersichtlich. Ein konkretes Angebot liegt zum jetzigen Zeitpunkt nach Informationen unserer Redaktion nicht vor. Aus dem losen Interesse von Aris Thessaloniki, wo Michael Oenning Trainer ist, wurde bisher nicht mehr. Und auch aus östlicheren Regionen, wo Ailton aufgrund seiner Spielzeiten für Agdam und Neftchi Baku einen gewissen Bekanntheitsgrad genießt, ist man noch nicht mit Angeboten an den VfB herangetreten. Möglich also, dass sich die Personalie noch ein Weilchen hinziehen wird. Die Transferphase in Deutschland endet am 5. Oktober.

Eine Zusammenfassung des VfB-Kaders mit der Perspektive der Akteure sehen Sie in der Bildergalerie.