Viele ehemalige Spieler des VfB Stuttgart waren und sind als Coach tätig – teilweise mit großen Erfolgen auf der höchsten Ebene. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie.

Stuttgart - Für Ioannis Amanatidis (34) beginnt jetzt ein neues Kapitel. An diesem Mittwoch wurde er als Trainer des in dieser Saison noch sieglosen griechischen Erstligisten Iraklis Saloniki vorgestellt. Als Profi war Amanatidis früher unter anderem beim VfB Stuttgart unter Vertrag – und überhaupt ist dieser Verein offenbar ein gutes Sprungbrett für die Karriere danach. So arbeiten oder arbeiteten nicht gerade wenige ehemalige VfB-Spieler später als Trainer – teilweise sogar auf allerhöchster Ebene. Wer war oder ist noch wo tätig? Die lange Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Löw ist der Vorreiter

An erster Stelle steht Joachim Löw, der zwar nur eine Saison (1980/81) beim VfB gespielt hat. Umso erfolgreicher war er als Trainer – zuerst ebenfalls wieder in Stuttgart und danach vor allem bei der deutschen Nationalmannschaft, wo er inzwischen seit zehn Jahren amtiert. 2014 wurde er Weltmeister in Brasilien. Der Co-Trainer von Löw ist Thomas Schneider, auch ein alter VfBler. Als Nationalcoach hat sich zudem die VfB-Legende Jürgen Klinsmann viele Verdienste erworben – am Anfang mit dem Assistenten Löw bei der DFB-Auswahl und momentan beim US-Team. Dazwischen betreute er den FC Bayern.

Von Katanec bis zu Hitzfeld

Ein weiterer aktueller Bundestrainer ist Srecko Katanec (in Slowenien), der 1988/89 beim VfB war. Von 1993 bis 1995 spielte Carlos Dunga in Stuttgart. Anschließend betreute er gleich zweimal die brasilianische Nationalmannschaft – von 2006 bis 2010 und von 2014 bis vor ein paar Monaten. Asgeir Sigurvinsson, der VfB-Meisterregisseur von 1984, war zwischen 2003 und 2005 isländischer Nationalcoach. Und auch Rainer Adrion war für einen Verband tätig – für den DFB von 2009 bis 2013 als Trainer des U-21-Teams.

Auf Vereinsebene gilt Ottmar Hitzfeld, der als Stürmer 1977 mit dem VfB in die Bundesliga aufgestiegen ist, als einer der erfolgreichsten Trainer der Welt – wenn nicht sogar als erfolgreichster überhaupt. Sowohl mit Borussia Dortmund als auch mit dem FC Bayern gewann er die Champions League. Hinzu kommen insgesamt sieben deutsche Meisterschaften. Deutscher Meistertrainer wurde auch Matthias Sammer – 2002 mit Borussia Dortmund. Und Murat Yakin holte 2013 und 2014 mit dem FC Basel den Titel in der Schweiz, ehe er zu Spartak Moskau wechselte. Vor einem Jahr wurde dieses Engagement beendet. Weiter wurde Guido Buchwald 2006 mit Urawa Red Diamonds jamanischer Meister.

Coordes hatte kein Glück

Nicht ganz so glorreich verlief die Trainerlaufbahn des ehemaligen Stuttgarter Weltklassespielers Krassimir Balakov bei Grasshopper Zürich, dem FC St. Gallen, dem FC Burgas, bei Hajduk Split und in Kaiserslautern. Zurzeit ist er bei Litex Lowetsch. Der frühere VfB-Kapitän Zvonimir Soldo war in der Saison 2009/10 beim 1. FC Köln tätig, Markus Babbel ist gerade nach Stationen bei Hertha BSC und in Hoffenheim beim FC Luzern. Jens Keller versucht nach seiner Ära beim FC Schalke in dieser Runde, mit Union Berlin in die Bundesliga aufzusteigen. Das Team steht gerade auf dem fünften Platz vor dem VfB. Michael Frontzeck hat schon mehrere Stationen hinter sich: Aachen, Bielefeld, Mönchengladbach, St. Pauli und zuletzt Hannover. Und am unglücklichsten war wohl der Trainerauftritt von Egon Coordes, der sowohl beim VfB (1987) als auch beim Hamburger SV (1992) und in Hannover (1996) ziemlich kläglich scheiterte.