Alles schlecht beim VfB Stuttgart? Von wegen! Nach der Länderspielpause geht es zum SC Freiburg – und gegen den kann eigentlich gar nichts schief gehen, wie unser Rückblick zeigt.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart - Alles schlecht beim VfB? Klar, es gibt den miesen Saisonstart mit null Toren und null Punkten – und deshalb auch viele negative Gedanken in der Länderspielpause. Wir bieten Abhilfe – und zwar mit Fakten, die Mut machen. Der nächste Gegner heißt SC Freiburg. Beim einen oder anderen klingelt es da sicher schon, denn mit Freiburg, da war doch was.

 

Und zwar im besten Sinne. Es ist nach den direkten Duellen in den vergangenen Jahren nicht übertrieben zu behaupten, dass da so etwas wie in Lieblingsgegner auf den VfB zukommt. Aus den vergangenen sieben Bundesligaspielen gegen Freiburg holte der VfB sechs Siege und erreichte in Remis – wenn das mal keine Hoffnung macht mit Blick auf die Partie in Freiburg am Sonntag, 16. September.

Wir blicken zurück auf die vier besten Spiele des VfB gegen Freiburg in den vergangenen Jahren. Vier Mutmacher also für den nächsten Spieltag. Vier Mutmacher für die Wende zum Guten –also gleich rein ins VfB-Vergnügen.

1: Der Gomez-Doppelpack

Es ist erst ein knappes halbes Jahr her, als Mario Gomez beim Derby in Freiburg den Doppelpack schnürte. Freitagabend, Flutlichtspiel – und der VfB leuchtete hell in Südbaden. Dank Gomez. Der 2:1-Erfolg bedeutete damals das siebte VfB-Spiel in Folge ohne Niederlage. Gomez sorgte schon nach vier Minuten per Kopf für die Gästeführung, in der 75. Minute gelang ihm dann die Entscheidung. Freiburg reichte dagegen ein herrlicher Lupfer von Torjäger Nils Petersen (53.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich nicht. Den Unterschied macht mal wieder Gomez aus. Für den Torjäger waren es damals bereits die Treffer Nummer fünf und sechs im VfB-Trikot, seit er im Winter zurück nach Stuttgart gekommen war.

2: Der souveräne Heimsieg

Sonntagabend, 18 Uhr – so wie nun in dieser Saison stand Ende Oktober 2017 das Duell gegen Freiburg auf dem Plan. Und der VfB ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Haus ist. Klar, der SC Freiburg war nach dem unberechtigten Platzverweis gegen Innenverteidiger Caglar Söyüncü früh dezimiert, dennoch war der Auftritt des VfB bemerkenswert. Am Ende stand es 3:0 – die Tore schossen Daniel Ginczek, Benjamin Pavard und Simon Terodde. Ginczek und Terodde sind heute bekanntlich nicht mehr da, dafür weiß der französische Weltmeister Benjamin Pavard ganz offensichtlich auch, wie man gegen Freiburg trifft. Nicht die schlechtesten Vorzeichen fürs Duell am übernächsten Sonntag.

3: Drei Tore in 23 Minuten

Lange war das Spiel in Freiburg offen an diesem kalten Novemberabend 2014. Wieder Flutlichtspiel in Freiburg. Wieder gab es einen VfB-Sieg. Und was für einen. Nachdem die erste Hälfte ausgeglichen war und es mit einem 1:1 in die Pause ging, drehte der VfB so richtig auf. Carlos Gruezo, Timo Werner und Martin Harnik trafen zwischen der 53. und 76. Minute und machten alles klar. Trainer Huub Stevens knurrte an der Seitenlinie zufrieden, sein Kollege Christian Streich war restlos bedient.

4: Werner beinhart

Das Wetter in Freiburg: regnerisch. Die Stimmung: aufgeladen. Der SC Freiburg stand tief im Tabellenkeller und damit massiv unter Druck am 12. Spieltag der Saison 2013/14. Und dann kam der VfB und zog den Gastgebern eiskalt den Zahn. Erst traf Vedad Ibisevic zur Führung, dann schnürte ein gewisser Youngster namens Timo Werner ganz cool einen Doppelpack. Nur vier Minuten nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 des SC Freiburg preschte Werner nach einer Balleroberung im Mittelfeld durch und vollendete wie ein alter Hase zum 3:1 für den VfB (82.). Werner war damit der jüngste Doppeltorschütze der Bundesligageschichte.

All das ist Vergangenheit, Timo Werner ist längt bei RB Leipzig – was bleibt ist die Hoffnung auf den nächsten Dreier in Freiburg. Wie es geht, das hat der VfB oft genug bewiesen.