Mit der Verlängerung des Vertrages von VfB-Manager Fredi Bobic hat Gerd Mäuser ein Zeichen gesetzt – auch in eigener Sache. Ein Kommentar von Peter Stolterfoht.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Im ersten halben Jahr seiner Amtszeit als VfB-Präsident ist Gerd Mäuser nicht gerade mit bahnbrechenden Entscheidungen auffällig geworden. So zählte schon die Umwandlung des winterlichen Neujahrsempfangs für die Sponsoren in ein Sommergrillfest zu den Höhepunkten seines bisherigen Schaffens. Doch seit Freitag ist Schluss mit der präsidialen Kleinkunst, Gerd Mäuser kann auch im großen Stil agieren. Dies macht die Verlängerung des Vertrages von Manager Fredi Bobic um vier Jahre deutlich.

 

Neben der dringend benötigten Kontinuität an entscheidender VfB-Stelle hat der ehemalige Automobilmanager Mäuser mit der Personalie Bobic auch ein wichtiges Zeichen in eigener Sache gesetzt. Und das lautet: Ich kann auch Fußball. Mit einer für die aufgeregte Szene seltenen Geräuschlosigkeit ist es Gerd Mäuser gelungen, den Vertrag zu verlängern.

Nun darf sich der VfB-Präsident den 20. Januar in seinem Kalender mit einem handgemalten kleinen Hammer verzieren. Als Zeichen für den Tag des persönlichen Befreiungsschlags - wenn alles gut läuft. Doch eine Erfolgsgarantie ist der Langzeitvertrag für Fredi Bobic natürlich nicht. Der ehemalige Nationalspieler wäre nicht der erste Bundesliga-Manager, den Glück, Arbeitseifer und Loyalität verlassen. Und dann können vier Jahre eine sehr lange Zeit sein.